Zeit für Experimente

Vaterstetten – Ein knapper Monat steht Trainer Thomas Eck und seiner Handball-Damenmannschaft des TSV Vaterstetten noch zur Vorbereitung auf die neue Saison in der Bayernliga zur Verfügung. Es ist die Zeit für Experimente und zur Festigung des Mannschaftsgefüges.
Frei nach dem Motto „Spielen ist das effektivste Training“ gewinnt Eck Erkenntnisse für Formationen seines Kaders, der nur wenige Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr aufzeigt. Schwer zu Buche fallen die Ausfälle der im letzten Jahr aufgebauten Nachwuchsspielerinnen. Die noch A-Jugendliche Janine Völkel wird nach einer Kieferoperation noch einige Monate ausfallen. Andere wie Vally Gollnhofer und Dani Huber verlassen Vaterstetten studienhalber.

Da sich auch die Urlaubszeit wegen fehlender Kadermitglieder (Remmel, Augenthaler-Schwestern) in der Aufstellung auswirkte, war das Trainingsspiel gegen den Bayernliga-Absteiger TSV Unterhaching noch nicht so die richtige Standortbestimmung. Vaterstetten gewann das Spiel über zwei Zeiteinheiten von 35 Minuten bei einem Endtstand von 33:17 (Halbzeit 18:6). Gefreut hat sich Eck über den Einstand von Ruth Schiffmann, die ziemlich selbstbewusst zu Werke ging und in der Punkterunde wohl öfter zu sehen sein wird. Monika Steininger, im Vorjahr mit 83 Treffern erfolgreichste TSVV-Werferin und Trumpfass auf der linken Angriffseite, übernahm die Führungsaufgabe auf der rechten Spielhälfte. Caro Neckar fügte sich als Mittespielerin bestens ein und wird dort Stephi Hoepner entlasten können.
Noch eine Saison hängt Evi Hoffmann an. „Ich kann aktuell nicht auf sie verzichten“, meint Thomas Eck und spricht damit die nicht ausreichenden Alternativen am Kreis an. Doch auch in der Abwehr, gegen Unterhaching das Prunkstück der Mannschaft, sieht er sie unverzichtbar. Torfrau Laura Cuperus hatte einen trotz Sprunggelenksverletzung ordentlichen Anteil am hohen Ergebnis der ersten Halbzeit, als Vaterstetten nach ausgeglichenem Start aufdrehte und nach Belieben erste und zweite Welle laufen konnte. Eine Bank auf Linksaußen dürfte Bettina Pfeiffer sein, die eine erstaunlich gute Frühform zeigte.In dieser Saisonphase war der neue Landesligist sicher ein passender Prüfstein. „Ab nächster Woche werden wir richtig Gas geben müssen“, will Eck mehr Leistung einfordern. Wird Vaterstetten den dritten Platz des Vorjahres verteidigen können? „Bei vier starken Regionalligaabsteigern sehe ich mein Team irgendwo dahinter“, meint der TSVV-Coach. Wie weit? „Nicht sehr weit“, zeigt Eck auf, dass er mit seiner neuen Mannschaft keine Ambitionen nach oben hat, aber nicht beabsichtigt, sich mit der Frage des Klassenerhalts zu beschäftigen. Na, dann gebt mal schön Gas!
jwg