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Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

27.10.2008

Peinliche Heimspielniederlage

von Wilfried Gillmeister

Rabenschwarzer Sonntag

Vaterstetten – Der Versuch der Handballdamen des TSV Vaterstetten, durch einen Erfolg über den HSV Bergtheim, Vorjahres-Vizemeister der Bayernliga, einen Platz im Vorderfeld der Bayernliga zu halten, dürfte vorerst von der Prioritätenliste gestrichen werden. Mit einer regelrechten 19:32 (9:15)-Packung schlichen die Damen des maßlos enttäuschten Trainers Thomas Eck in die Kabinen.

Es gibt Tage, da funktioniert einfach nichts. Doch ist es ein Unterschied, ob man gegen einen bereits vor dem Anpfiff haushoch überlegenen Gegner wie David gegen Goliath antritt, oder gegen eine Mannschaft, die von der Einstellung her einfach nur voll auf dem Spielfeld steht. Nach sechs Minuten hatten die TSVV-Damen fünf Fehlversuche einen Fehlpass und zwei technische Fehler abgeliefert. Aus den Ballverlusten machten die Gäste das, was bis dato als Vaterstettener Stärke galt. Vier widerstandlose Gegenstoßtore mussten kassiert werden. Eck war gezwungen, so früh wie nie seine ihm pro Halbzeit zustehende Auszeit zu nehmen.

Es schien, als ob der TSVV-Trainer seine Mannschaft bei der Neuausrichtung erreicht hat, denn nach drei Toren von Steffi Blechinger und einem von Moni Steininger sicher verwandelten Strafwurf war nach 12 Minuten zum 4:6 aufgeschlossen. Doch das Aufbäumen hielt nicht lange, im Gegenteil. Die Gäste verstanden es geschickt, mit einer offensiven 6:0 Abwehr das Positionsspiel des Vaterstettener Angriffs zur Harmlosigkeit zu verdammen. Allein Bergtheims überragende Carolin Roth spielte dann die TSVV-Abwehr schwindlig und traf nach Belieben aus allen ihr gebotenen Lagen.
Frühzeitig attakiert oder wie hier bei Stephi Hoepner unsanft gebremst: es gab kaum ein Durchkommen für die TSVV-Damen. (Foto: jwg)
Da konnte Eck mehrfach die an diesem Tag angesichts einer total unsicheren Abwehr offensichtlich über-forderten Torfrauen aus-tauschen. Es änderte nichts daran, dass Bergtheim die Gast-geberinnen in ein bisher nicht gekanntes Desaster schickten. Jeder Fehlversuch endete in Lethargie, die Rückwärtssicherung wurde zum unver-ständlichen Fremdwort erklärt und die Gäste setzten die Heimmann-schaft einer Blamage gegenüber dem treuen Heimspielpublikum aus.

In der Situation kann man gerade noch als Lichtblick erkennen, dass Eck die noch A-Jugendliche Lea Feder in eine für das junge Talent bestandene Feuertaufe schickte. Sie bewahrte ihre Unbefangenheit und war neben Tina Augenthaler die einzige Spielerin, die aus dem Rückraum traf.

Niederlagen haben gelegentlich etwas Reinigendes. Die Zeiten nach dem Abstieg aus der Regionalliga, wo man problemlos in der Spitzengruppe der Bayernliga mithalten konnte, sind gegenwärtig nicht wieder zu sehen. Mit der gezeigten Einstellung müssen möglicherweise die Ziele neu formuliert werden. Es muss zu bedenken geben, dass es in dieser Saison bisher nur einen noch etwas höheren Auswärtserfolg gegeben hat. Das war Bergtheims 36:20-Sieg beim meist gehandelten Abstiegskandidaten Heroldsberg. Offensichtlich herrscht akuter Gesprächsbedarf. Die kämpferische Einstellung, mit der so viele Punkte geholt werden konnten, muss wieder Einkehr im Vaterstettener Spiel finden.

Vaterstetten: Laura Cuperus (T), Jessica Remmel (T), Tina Augenthaler (1),Lea Feder (2/1), Evi Hoffmann (1), Isi Höcht, Caro Neckar, Lisa Augenthaler (2), Monika Steininger (8/7), Stephi Hoepner (1), Bettina Pfeiffer (2), Steffi Blechinger (3), Verena Bruni, Theresa Graf
Bergtheim: Johannah Schestak (T), Evelyn Voigt (T), Carolin Elbert, Carolin Roth (10), Claudia Pfleger (6), Yvonne Glück (1), Hannah Breitenbach (2), Julia Lenz (3), Zuzanna Sklorz (9/5), Annika Schurr (1), Susanne Haberl

Verwarnungen: TSVV 3, HSVB 4
Zeitstrafen: TSVV 5, HSVB 10
Strafwürfe: TSVV 10/davon 8 verwandelt, HSVB 6/5
Schiedsrichter: Florian Drechsler (TuS Fürstenfeldbruck/ Christian Hutner ( TSV Dietmannsried)

jwg

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur