Quittung für lasche Vorbereitung

„Geborene“ Favoriten – Rein statistisch waren die bisherigen Regionalliga-Absteiger stets favorisiert auf die vordersten Tabellenplätze. Mit durch die Strukturreform bedingt hat die Bayernliga diesmal sogar vier Teams von oben aufnehmen müssen. Bisher wurden eigentlich alle nicht den Erwartungen gerecht. Haunstetten und Weidhausen hatten den Wiederaufstieg nicht im Zielkaktalog und Ismaning fehlt noch Beständigkeit. Dass Nürnbergs Reserve noch oben dabei ist, kann man wohl auch dem relativ einfachen Startprogramm zurechnen.

Goldener Oktober – Für die Damen des ASV Dachau hat die Saison eine Woche zu früh begonnen. Bis einschließlich Allerheiligen konnten alle fünf Spiele gewonnen werden. Lediglich der Auftakt im September ging voll daneben. Gegen wen? Das kann wohl nur der noch verlustpunkltfreie TSV Winkelhaid gewesen sein.

Rechtzeitige Quittung? – Vaterstettens Damen sind erfolgreich in die Saison gestartet und schnupperten sogar Höhenluft auf dem ersten Rang. Nicht auszuschließen, dass die Punkte gegen Mannschaften geholt wurden, die die Tabelle in der oberen Hälfte vermutlich nicht beeinflussen werden. Eck beklagte stets warnend die aus seiner Sicht unzureichende Vorbereitung. Kaum wurden die Gegner stärker, folgte die Quittung. Der gegenwärtige Platz ist für ein Team mit Potenzial und Perspektive noch ungewohntes Neuland.

Trainingsfleiß – Dem unglücklichen Start mit dem gesundheitsbedingten Ausfall des kompletten Rückraums beim HSV Bergtheim folgt nach Rückkehr der Leistungsträger eine eindruckvolle Aufholjagd. Mit bis zu viermaligem Training in der Woche bringt Wolfgang Kreisel seine Mannschaft wieder auf Trab. Vaterstetten hat es mit einer bisher nicht gekannten Packung in eigener Halle zu spüren bekommen.

Versteckspiel – Heimlich, still und leise haben sich Dachaus Damen nach der Heimspielniederlage zum Saisonauftakt durch die Tabelle gerobbt. Nach dem Blick von unten verbesserte sich die Übersicht deutlich. Das Team von Marion Schreiber hat sich auf Rang zwei vorgeschoben.

Aderlass – TuSpo Heroldsberg hat nach dem großartig erkämpften Klassenerhalt den Verlust des halben Kaders einschließlich der ehemaligen Bundesligaspielerin Marina Rexin verkraften müssen. Die neue und ganz junge Mannschaft zahlt Lehrgeld. Alle sieben Spiele wurden verloren. Der Abstand zum Nichtabstiegsplatz wuchs bisher mit jedem Spieltag.

jwg

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur