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Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

16.11.2008

Abschied ins Mittelmaß

von Wilfried Gillmeister

Nach dem 7. Spieltag

Vaterstetten – Das Wunder von Sulzbach hat sich nicht wiederholt. Die Handballdamen des TSV Vaterstetten sind in Dachau vom ASV wieder auf den Boden zurückgeholt worden. Die 29:20 (16:10)-Niederlage bedeutete den endgültigen Abschied von den bisher gewohnten Tabellenrängen.

Obwohl die Hoffnung zuletzt stirbt, hätte angesichts der Bedingungen, mit denen Trainer Thomas Eck seine Mannschaft in dieses Spiel schicken konnte, tatsächlich nur ein Wunder helfen können. Von der aktuell möglichen Aufstellung sind allein fünf Akteure wegen Krankheit oder Verletzung ausgefallen.

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte: vlnr die am Knie verletzte Betti, Trainergespann Tom und Fabi, Stephi kühlt ihren Knöchel, Janine, Tini, Lea und Isi schauen auf die Abwehr der Aktiven (Foto:jwg)
Ganz schwerwiegend erwies sicher der Ausfall von Bettina Pfeiffer, denn ohne sie war der TSVV seiner starken Waffe beraubt. Tempo-gegenstöße waren auf Vaterstettens Seite so gut wie Fehlanzeige. Die Aufbauphasen für den Positionsangriff wirkten optisch so umständlich, dass die Schiedsrichter Krauss/Stengel mit der Anzeige empfundenen Zeitspiels die Vater-stettener Damen unter Abschlussdruck setzten. Was dabei herauskam, blieb häufig im Dachauer Block oder deren Torfrau Vroni Marquart hängen.

Die ASV-Frauen nutzten diese Einladungen prompt. Allein acht Gegenstoßtore vor der Pause verliehen dem Vorsprung der Gastgeber das Prädikat uneinholbar. Hätte Laura Cuperus in der ersten Halbzeit nicht noch einige spektakuläre Bälle abgewehrt, wäre die Tordifferenz vor dem Pausenpfiff zweistellig gewesen.

In der Pausenansprache konnte es nur um Schadensbegrenzung gehen. Das ist dann auch gelungen, obwohl sich der nächste Schrecken in der 35 Minute einstellte. Stephi Hoepner, zuverlässiger Aktivposten in Defensive als auch Angriff, ist auf dem offensichtlich glatten Hallenboden umgeknickt und fiel mit Knöchelverletzung aus. Dennoch boten sich noch einmal Chancen zu Anschluss, als Julia Bistrick und Evi Hoffmann Vaterstettens einzige erfolgreichen zweiten Wellen zum 18:21 abschlossen. Doch gleich zwei Strafwürfe in Folge fanden nicht das gewünschte Ziel. Die Rückwärtssicherung, Pflichtübung gegen eine Tempomannschaft wie Dachau, verkam zur Mangelware. Da blieb als Lichtblick lediglich die positive Quote von Kreisläuferin Evi Hoffmann übrig.

„Hoffen auf die Rückrunde“ gehört nun zu Ecks Erwartungen an den Rest der Saison. Bis dahin sollte das Vaterstettener Lazarett alle Freigabescheine für die Rückkehr ins Team ausgestellt haben. Ganz davon abgesehen würden der Psyche auch noch ein paar Punkte vor der Weihnachtspause gut tun.

Dachau: Vroni Marquart, Eli Grenzmann, Claudia Voss (4), Julia Rosen (1), Anette Jakob, Anne Gerhards (9), Simone Albrecht-Hoffmann (3), Andrea Lintl (1/1), Belinda Morgott (1), Susanne Brunsch (4/1), Katrin Lichtlein (4), Eva-Maria Krempl (2)

Vaterstetten: Laura Cuperus, Janine Völkel, Tini Büttner (2), Bea Feder, Julia Bistrick (7/4), Evi Hoffmann (6/1), Isi Höcht, Caro Neckar, Moni Steininger (2/1), Stephi Hoepner (2), Steffi Blechinger (1), Ruth Schiffmann

Verwarnungen: ASV 3, TSV 2
Zeitstrafen: ASV 5, TSV 4
Strafwürfe: ASV 2/davon 2 verwandelt, TSV 9/6

Spielverlauf: 1:0, 1:1, 3:1, 3:3, 8:3, 8:7, 10:7, 10:8, 14:8, 14:9, 15:9, 15:10, 16:10, Halbzeit, 16:12, 17:12, 17:13, 18:13, 18:14, 20:14, 20:16, 21:16, 21:18, 26:18, 26:19, 27:19, 27:20, 29:20

Schiedsrichter: Konrad Kraus (SV Neuperlach)/ Gerhard Stengel (MTV 79 München)

jwg

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur

Hoffnungsträgerin für die weitere Saison: Tini Büttner zeigt in ihrem zweiten Einsatz bereits viel mehr Selbstvertrauen für Einzelaktionen. (Foto: jwg)