17.11.2008
Zwei Mannschaften mit völlig unterschiedlichen Voraussetzungen trafen in Vaterstetten aufeinander. Die Gäste sind weitgehend erfahrene, ehemalige und mit allen Wassern der Taktik und Balltechnik gewaschenen Oberligaspieler. Die vergleichsweise junge Heimmannschaft hingegen zeigte sich aufopfernd in der Abwehr kämpfend und im Angriff so diszipliniert wie schon lange nicht zu Werke gehend. Von dem Kontrast lebte das Spiel, das zwölf Mal die Gäste in Führung sah.

Das Spiel stand nach jeweils 16 Torwürfen auf Remis. Ob das Spiel einen einzigen Sieger verdient hat, das weiß nur Fortuna. Sie muss heimlich ein Vaterstettener Trikot getragen haben, denn erst in der 54. Minute warf der in die Spitze gelaufene Fabian Hartmann nach einem Traumpass von Ralph Liep sein Team zur 25:24-Führung, der ersten in der zweiten Spielhälfte.
Immer hitziger wurde das Spiel. Gerhard Faltermeier wehrte drei Minuten später noch einen Strafwurf ab. Eine Minute später wieder Hinnahme des Ausgleichs nach Gegenstoß. Höhepunkt war dann ein einfacher und doch ebenso genialer Wurf von Stefan Drah auf Rechtsaußen, als er den ansonsten großartig haltenden gegnerischen Torhüter tunnelte. Jäger nahm 24 Sekunden vor Abpfiff seine taktische Auszeit mit Ballbesitz für seine Mannschaft. In dem Moment zweifelte niemand mehr daran, dass Vaterstetten dieses Wochenende auch weiter als Tabellenführer überleben würde. Krimi mit Happy-End, wie aus einem Drehbuch.
Vaterstetten: Gerhard Faltermeier, Martin Rüben, Konni Schlömer (1), Ralph Liep (8/3), Stefan Drah (6), Jakob Beyer (1), Martin Kuhn, Fabian Hartmann (4/3), Lennart Schwart (2), Roland Braun (1), Martin Schmid, Sebastian Diebel, Tobias Graf (1), Andreas Bedurke (2)
Verwarnungen: TSVV 3, TSVU 3
Zeitstrafen: TSVV 1, TSVU 2
Strafwürfe: TSVV 10/davon 6verwandelt, TSVU 6/4
jwg
Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur
