Glücksgöttin Fortuna stand jenseits der Mittellinie

Vaterstetten – Was für Sepp Herberger als Binsenweisheit galt, hat auch heute an seiner banalen Richtigkeit nichts eingebüßt: ein Spiel ist erst mit dem Abpfiff zu Ende. Diese bittere Erfahrung mussten die Handballerinnen der weiblichen B-Jugend des TSV Vaterstetten durchleben, als sie am Ende eines spannenden Spieles gegen SV DJK Taufkirchen die eigene Halle als 22:23 (12:12)-Verliererinnen verlassen mussten.

In einem lange ausgeglichen wirkenden Spiel sahen die Gäste fünf Minuten vor dem Spielende trotz einer großartig haltenden Katharina Heine angesichts einer 17:21-Führung bereits wie sichere Siegerinnen aus.

Doch plötzlich ging ein Ruck durch die Abwehr und Taufkirchens Angriffsmuster wurden durchschaut. Drei Tempogegenstöße von Lotte Schmidt, Magdalena Birkl und Katja Hönninger sowie ein Tor vom Kreis von Lisa Becker ließen das Spiel wieder offen erscheinen.

Eine Minute vor Abpfiff verwandelte Magdalena Birkl einen Strafwurf sogar zur Vaterstettener 22:21-Führung. Mit der Freude ging aber die Konzentration verloren. Nach dem erneuten Ausgleich hätte vielleicht eine Auszeit den Vaterstettener Mädels die Sekunden gebracht, die zumindest die Punkteteilung gesichert hätten. Es gelang den Gästen, buchstäblich in letzter Sekunde den Sieg an sich zu reißen. Somit bleibt Vaterstetten im Mittelfeld der Oberliga hängen, während Taufkirchen den Anschluss zur Spitze hält.

Vaterstetten: Katharina Heine (Tor), Sandra Kohl (5), Almut Winkler (1/1), Elisabeth Steffl, Sophia Marcovic, Lotte Schmidt ((5/2), Isabelle Braun, Lisa Becker (2), Magdalena Birkl (5/1), Flavia Munta, Katja Hönninger (4)

jwg

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur