''Gegen Erlangen wird’s eine harte Nuss!''

Vaterstetten – Bis auf das Nachholspiel gegen Gröbenzell (verlegt auf 19.April) haben die Handballdamen des TSV Vaterstetten die Hinrunde der Bayernliga abgeschlossen. So startet das Team von Thomas Eck - etwas ungewohnt – mit einem negativen Punktekonto in die Rückrunde.

Der Auftakt in die zweite Hälfte gegen die starken Aufsteiger vom HC Erlangen (Sonntag 15.30 Uhr, Gymnasium Vaterstetten) bekommt somit irgendwie den Charakter einer Weichenstellung. Am liebsten wäre dem TSV-Team die Wiederholung des Erfolgs aus dem Hinspiel, das Vaterstetten bei den Unterfranken mit 24:21 Toren gewann. Dann wäre die Rückkehr ins Mittelfeld auch zahlenmäßig sichtbar und der Blick nach unten relativ sorgenfrei.

In Begleitung dieser Hoffnung bewegt sich gehörige Skepsis und angebrachte Vorsicht. Die aktuelle Situation ist mit der vor vier Monaten nicht vergleichbar. Die fränkischen Aufsteiger waren damals noch kein eingespieltes Team. Inzwischen sind sie bestens in der Bayernliga angekommen. Mit sieben Siegen davon fünf in Folge steht die Mannschaft von Hartmann Gründl im gesicherten Mittelfeld und Klassenerhalt ist kein Thema.

Der Grund dafür dürfte offensichtlich sein. Ex-Bundesligaspielerin Angelika Elfinger ist als „spiritus rector“ der Mannschaft nicht nur Dreh- und Angelpunkt, sondern auch Vollstreckerin. Mit ihren knapp 100 Toren steht sie ganz vorn in der bayerischen Torschützenliste und hält im Spiel eine Mannschaft mit weiteren Persönlichkeiten zusammen.

„Erlangens Stärke ist eindeutig der Angriff“, spricht auch TSVV-Trainer Thomas Eck respektvoll über die Offensivkraft der Mannschaft mit der viertbesten Wurfleistung der Liga. Natürlich gibt es auch Schwächen und die gilt es zu nutzen. Doch Ecks Stirn zeigt die vor jedem Spiel gewohnten Sorgenfalten. „Meine Nachwuchskräfte aus der A-Jugend fehlen diesmal und Krissi Schröder fällt nach Verletzung beim Dienstagtraining aus“.

So wird er wohl aus einem Kontingent von 18 Spielerinnen voraussichtlich nur zehn einsetzen können, glücklicherweise nach dem gelungenen Comeback von Jessica Remmel mit zwei Torfrauen. Zur Erinnerung: Vaterstettens zweite Torfrau Laura Cuperus gehörte im Hinspiel zur überschaubaren Gruppe der „Matchmaker“. So dürfte er zumindest in dieser Position ein relatives Sorglospaket öffnen können.

„Wir haben mit dem Heimspielsieg über Waltenhofen/Kottern wieder Selbstvertrauen aufgebaut“, beleuchtet der erfahrene TSVV-Coach die Situation. Doch wissen alle, dass die Erlanger Damen ein anderes Kaliber darstellen. „Das wird eine harte Nuss!“ Spannung wird wohl mit der Eintrittskarte mitgekauft.

jwg

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur