Vaterstetten hängt fest auf dem neunten Platz

Vaterstetten – Der Ernst der Situation scheint den Handballdamen wohl erst nach der enttäuschenden 20:21(7:11)-Heimniederlage gegen HC Erlangen bewusst geworden zu sein. Da saßen sie mit hängenden Köpfen geschlagen auf der Auswechselbank und mussten sich vom Trainer Thomas Eck die Leviten lasen lassen.

Wohl trotz der ganz ordentlichen Aufholjagd zu Recht. Schließlich brauchten die Gastgeberinnen unendlich lange, um überhaupt irgendwie ins Spiel zu kommen. Eck nahm nach 13 Minuten beim 1:6-Spielstand seine Auszeit. Bis dahin hatten seine Spielerinnen bereits elf Angriffsfehler. Doch es sollte schlimmer kommen. Drei weitere leichte Tore führten das TSVV-Team nahezu hoffnungslos mit 1:9 Toren in Rückstand. Erlangens Spielführerin Angelika Elfinger zog geschickt die Fäden, gönnte sich nach zahllosen Anspielen zum Kreis und selbst erzielten fünf Treffern auf der Bank eine schöpferische Pause. Die Gastgeberinnen wachten endlich auf, fanden ins Spiel und sorgten mit dem Halbzeitrückstand von nur noch vier Toren für Licht im Tunnel.

Thomas Eck wollte die Ursachen für den Spielverlust ausschließlich bei seiner Mannschaft festmachen. "Das ist die Quittung für alle selbstgemachten Versäumnisse", ging er mit seiner Mannschaft ins Gericht. Um so erstaunlicher, dass die TSVV-Frauen angesichts eines trostlosen 13:19-Rückstands in der 44. Minute das Spiel noch einmal spannend gestalteten, ohne jedoch die Wende herbeiführen zu können. Schließlich kommt dann auch Pech (Bettina Pfeiffers zahllose Pfostentreffer) oder die Erlanger Torfrau Eva Bauer stand im Weg. Auch hier zeigten sich die Mängel, die Eck auf unzureichende Trainingsdisziplin zurückführt. Wiederholt konnte eine Überzahl nicht genutzt werden. Im Gegenteil: Elisabeth Sumperls einziges und Erlangens letztes Tor gelang in Unterzahl des Gastes. Da half auch eine enge Deckung nach den Anschlusstreffern von Tini Büttner, Julia Bistrick und Stephi Hoepner nicht mehr.
Vaterstettens Heimbilanz verschlechtert sich weiter und die Mannschaft kommt auf Sicht nicht vom neunten Tabellenplatz los. Ein Abstiegsplatz ist zwar noch fünf Punkte entfernt, doch kann dies nicht der Anspruch einer Mannschaft sein, die zuletzt zwei Mal Dritter geworden war. Noch ist die Wende zum Besseren möglich. Doch gehört dazu auch eine ordentliche Vorbereitung mit halbwegs kompletter Trainingsbeteiligung.

Vaterstetten: Jessica Remmel, Laura Cuperus (beide Tor), Ruth Schiffmann, Julia Bistrick (3), Evi Hoffmann (3), Caro Neckar (3), Monika Steininger ((2/2), Stephi Hoepner (3), Bettina Pfeiffer (3), Steffi Blechinger (2), Tini Büttner (1)

Erlangen: Eva Bauer (Tor), Nina Bestle, Elisabeth Sumperl (1), Angelika Elfinger (10/5), Larissa Holzenleuchter, Michaela Mergner (3), Ulrike Antos (5), Eva Kränzlein, Maya Roßmark, Lisa Mühlbauer (2), Anngret Gründl

Verwarnungen: TSVV 3, HCE 1
Zeitstrafen: TSVV 4, HCE 7
Ausschluss: TSVV 0, HCH 1 (Michaela Mergner 3x2 Minuten)
Strafwürfe: TSVV 4/davon 2 verwandelt, HCE 8/5

Spielverlauf: 0:2, 1:2, 1:9, 3:9, 3:11, 7:11, Halbzeit, 7:12, 9:12, 9:14, 10:14, 10:16, 12:16, 12:18, 13:18. 13:19, 15:19, 15:20, 17:20, 17:21, 20:21

Schiedsrichter: Christoph Besler / Rainer Böhme (TV Waltenhofen)

jwg


Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur