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Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

08.02.2009

Vaterstetten nach 15 Minuten mit Latein am Ende

von Wilfried Gillmeister

Bayernliga

Vaterstetten – „quod erat expectandum: was zu erwarten war…“ Die Ableitung des Beweissatzes aus der Mathematik traf voll auf die Begegnung der Handballdamen der Bayernliga zwischen HCD Gröbenzell und TSV Vaterstetten zu. Die Gastgeberinnen aus dem Westen Münchens trafen nur in der ersten Viertelstunde auf Gegenwehr und gewannen gegen das das Team östlich von München sicher mit 31:21 (15:8) Toren.

„Das war nicht unser Tag und schon gar nicht unsere Zeit zum Spielen“, nahm Thomas Eck seine Mannschaft in Schutz, die zur sonntäglichen Mittagszeit ohne die beiden Stammkräfte Evi Hoffmann, Tini Büttner und die Talente aus der A-Jugend auskommen musste. Da auch Verena Bruni nach wie vor nicht zur Verfügung steht, ist die Mannschaft offensichtlich ohne große Hoffnungen nach Gröbenzell gefahren.
Caro Neckar allein gegen fünf: viel zu selten setzten sich die TSVV-Damen in Einzelaktionen durch. (Foto Peter Weber)
Dabei hat alles noch recht viel versprechend angefangen. 6:2 Tore führten die TSVV-Damen in der Anfangsphase. Jessica Remmel wesentlicher Anteil an dieser Führung wurde mit ihrer Abwehr von drei Strafwürfen unterstrichen. Was dann folgte, kann man als un-verständlichen Zusam-menbruch, vergleichbar mit dem eines Karten-hauses, bezeichnen. „Die Mannschaft war vorher auf eine offensive Abwehr eingestellt worden“, hatte Eck Rezepte dagegen mit auf den Weg gegeben. Ein unsagbare Häufung technischer Fehler blieb der Begleiter Vaterstettens im weitern Verlauf. Als Eck beim Stand von 7:7 Toren in der 19. Minute eine Auszeit nahm, hatte man fast den Eindruck der sportlichen Lähmung, denn für den Rest der Zeit vor der Pause warfen die Gastgeberinnen 8 Tore und Vaterstetten nur eines. Die fehlende Rückwärtssicherung wurde gnadenlos über zahllose Konterangriffe bestraft

„Wie gut, dass wir dieses Spiel nicht unbedingt gewinnen mussten“. Es ist zu befürchten, dass des Trainers Meinung über die Bedeutung der Partie irgendwie negativ auf die Mannschaft abfärbte. Ecks „Häuflein der letzten Aufrechten“ ließ jede geistige Frische vermissen. Nahezu alle abgeprallten Bälle landeten beim Gegner und Mängel an Cleverness wurden sichtbar. Stephi Hoepner fehlte als Regisseurin, weil sie weitgehend die Kreisaufgaben von Evi Hoffmann wahrnehmen musste.

Der fehlende Versuch, mit Einzelaktionen der offensiven Abwehr entgegenzuwirken, stempelte das Vaterstettener Angriffsspiel als harmlos ab. Kennzeichnend dafür war, dass Gröbenzell erst in der 59. Minute eine Zeitstrafe erhielt. Aber selbst das konnte man getrost als statistische Alibiaktion des ansonsten sehr ordentlich pfeifenden Schiedsrichtergespanns Paul/Poschner abhaken. Die Gastgeberinnen leisteten sich noch eine Schonung der Leistungsträgerinnen, die in einer Woche im Topspiel bei Tabellenführer Ismaning mehr als 100 Prozent bringen müssen.

Vaterstetten: Jessica Remmel (TW), Julia Bistrick (5), Caro Neckar (2), Monika Steininger (6/5), Stephi Hoepner (2), Bettina Pfeiffer (2), Steffi Blechinger (2), Krissi Schröder (1), Ruth Schiffmann, Nadja Eder (1)

Gröbenzell: Sandra Lambser, Steffi Jäger (TW), Caro Hermannstaller (1), Kiki Kilias (1), Sina Fischer (6), Aline Fischer (1), Antje Wettstätt, Julia Schuster (7/3), Charly Wörner (3), Vicky Egle (4/4), Julia Schweiger 5/1), Laura Frank (3)

Verwarnungen: TSVV 3, HCDG 3
Zeitstrafen: TSVV 4, HCDG 1
Strafwürfe: TSVV 6/davon 5 verwandelt, HCDG 12/8

Schiedsrichter: Georg Paul/ Franz Poschner (beide TuS Traunreuth)

jwg

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur