Weit verbreitet: die Angst beim Siebenmeter

„Mach auf das Tor…“ - Ausgerechnet im Duell zweier gegen den Abstieg orientierten Mannschaften aus Schwaben und Oberfranken wurde ein neuer Saison-Torrekord aufgestellt. Es muss beim 38:34-Erfolg der SG Waltenhofen/Kottern über HaSpo Bayreuth der „Tag des offenen Tores“ gewesen sein. Alle 50 Sekunden flog ein Ball ins Netz.

Am „Stammplatz“ festgenagelt – Stark angefangen aber ebenso stark nachgelassen haben Vaterstettens Handballdamen in dieser Saison. Die Rückschläge haben ihre Gründe (mangelhafte Vorbereitung, Spielerausfälle). Der neunte Tabellenplatz entwickelte sich zum „Stammplatz“ (acht von 16 Spieltagen). Ein passabler Rückrundenstart brachte zarte Annäherung zur Tabellemitte.

Die Angst beim Siebenmeter – Die unzureichende Aus-nutzung von Stra-fwürfen hat den TSV Vaterstetten rein rech-nerische bereits fünf Punkte gekostet. Statistisch und relativ sind die TSVV-Damen aber nur unwesentlich schlechter (74 Prozent von 103 zu 75 Prozent von 80 Strafwürfen) in der Verwertung als die Spielpartner. Auffällig dabei ist die bessere Quote der jeweiligen Heimmannschaften. Während die TSVV-Damen daheim relativ mit 79 (38 von 48) zu 74 Prozent im Vorteil waren, flatterten die Vaterstettener Nerven in des Gegners Halle mit deutlich schlechter Ausnutzung von 69 (38 von 55) zu 76 Prozent. Dennoch gingen vier der rechnerischen Punkte daheim verloren.

Trainer-Karussell – Der Handballsport ist wieder einmal im Umbruch. Die bevorstehende Verschmelzung der zweiten Bundesligen und Reduzierung der Regionalligen erzeugt erneuten Abstiegsdruck, wie es bereits in den letzten drei Jahren fünf Bayerische Vereine überdeutlich zu spüren bekamen. Der Leistungsdruck auf Verbandsmeister und Regionalligisten ist nur mit höchstem Aufwand (Spielerkauf) zu bewältigen. Das schafft allseitige Unruhe. Davon ist auch aus unterschiedlichen Beweggründen das Trainer-Karussel betroffen. Bei mindestens vier Vereinen (Bayreuth, Ismaning, Waltenhofen/Kottern, Weidhausen) ist jetzt schon Bewegung bekannt oder auch mehrfach vollzogen.

Recht auf Spielverlegung – Wenn Jugendliche für Erwachsenenteams eine Sonderspielerlaubnis (eigener Spielerpass) erhalten, ist es dann richtig, dass die Erwachsenteams eine Spielverlegung beantragen dürfen, weil Terminüberschneidungen zwischen normalen Wettkampfterminen und weiterführenden Jugend-Lehrgängen auftreten? Spielklassen der vierten Kategorie (Bayernliga) sind im Rahmenterminplan des DHB nicht berücksichtigt. Eine diskussionswürdige Frage……Sondergenehmigung für Sondergenehmigungen?

jwg