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Teamsport vom Allerfeinsten

27.03.2009

Vaterstetten ist gegen Weidhausen Favorit wider Willen

von Wilfried Gillmeister

Bayernliga

Vaterstetten – Mindestens eine Gemeinsamkeit haben zwei Spielpartner der Handball-Bayernliga der Damen am Sonntag um 15.30 Uhr in der Vaterstettener Dreifachturnhalle: Gastgeber TSV Vaterstetten als auch der aus dem Fränkischen anreisende TV Weidhausen haben schon viel bessere Zeiten gesehen.

Dennoch gibt es Unterschiede. Während die Vaterstettener Mannschaft mit ihrem Trainer Thomas Eck immerhin vier Jahre die Regionalliga halten konnte und sich als Opfer der Strukturreform sehen kann, stehen die Gäste nach ihrem einjährigen Gastspiel in Deutschlands dritthöchster Spielklasse nun auch in der Bayernliga ziemlich hoffnungslos auf dem letzten Tabellenplatz.

Eine weitere Gemeinsamkeit zeigt der Rückblick auf das letzte Wochenende. Da verlor Weidhausen daheim nicht nur das Spiel gegen Mitabstiegskandidaten Sulzbach sondern auch die letzte Hoffnung auf den Klassenerhalt. Doch auch das TSVV-Team hatte aus der trostlosen Niederlage in Ismaning die Erkenntnis mitnehmen müssen, dass es nur noch besser werden kann.

Beide Mannschaften stehen also mit unterschiedlichen Voraussetzungen vor einem Neuanfang. In Vaterstetten zeichnet sich auch ein Generationenwechsel ab. So wird Eck zunehmend Spielerinnen aus der A-Jugend (immerhin Landesliga-Vizemeister) in den verbleibenden Spielen einbauen, während Ralf Baucke als Nachfolger des langjährigen Coachs Udo Prediger seine Weidhausener Damen auf die Landesliga vorbereitet.
Nach mehrmonatiger Pause wieder dabei: Verena Bruni soll für verstärkten Angriffsdruck sorgen. (Foto: jwg)

Wer am Sonntag ein torreiches Spiel erwartet, der trägt wohl den Optimismus auf dem Tablett daher. Beide Teams zeigen ihre Stärken in der Defensive. Hier gehört Vaterstetten sogar zu den Topteams der Liga. In der Offensive zeigen Weidenhausen (19,2 Tore im Durchschnitt) als auch Vaterstetten (22,0) erhebliche Defizite. In dieser Rangliste würden beide Vereine sogar das Tabellenende unter sich ausmachen.

Weidhausen startete hoffnungsvoll mit 5:3 Punkten in die Saison, hat seit indessen 17 Spielen aber nicht mehr gewonnen. Pikanterweise resultiert der letzte Punktgewinn dieser Durststrecke aus dem 17:17-Remis gegen Vaterstetten. Dennoch: die Wiederholung eines vergleichbaren Ergebnisses wird von allen Fachleuten ausgeschlossen.

Die Gastgeberinnen wollen als gute Mittelfeldmannschaft aus dieser Saison herausgehen. Dazu ist ein doppelter Punktgewinn Voraussetzung. Eck stapelt gewohnt tief, denn er muss weiterhin in Experimenten seine Chancen finden. Dazu gehört auch die Aufstellung von drei Torfrauen (Laura Cuperus, Jessica Remmel, Nadine Völkel). Immerhin steht Verena Bruni wieder für verbesserten Angriffsdruck zur Verfügung.

jwg

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger zeitung / Münchener Merkur