Hohes Ergebnis mit Strafwurf-Festival

Vaterstetten – Wenn die Handballdamen des TSV Vaterstetten in dieser Saison in einem Spiel 26 Tore hinnehmen mussten, dann war das stets eine verlorene Partie. Nicht so bei der Begegnung mit dem Regionalliga-Absteiger TV Weidhausen, dem wohl ersten Kandidaten für den Abstieg in die Landesliga. Beim 36:26(19:13)-Erfolg war „Tag des offenen Tores“ angesagt, denn beide Teams hatten wohl ausschließlich Freude am Angriffsspiel.

Nicht ganz ohne Betrag dazu war die Spielführungslinie der beiden Unparteiischen Milos Brcanski (PSV München) und Thomas Brennfader (TSG Augsburg), die einerseits auf Vorteilsnahme achteten aber auch schnell auf den Strafwurfpunkt zeigten. So wurde mit 25 Siebenmetern ein Strafwurffestival zelebriert, was offensichtlich beide Abwehrreihen im Verhalten beeinflusste. Den Zuschauern sollte es Recht gewesen sein, denn so viele Tore fielen in dieser Saison noch nie bei einem Damenspiel in Vaterstetten.

Nach acht Minuten stand es 5:3 für Vaterstetten und fünf der acht Tore wurden von der Strafwurfline aus erzielt. Vaterstetten zog dann etwas das Tempo an und mit einem Zwischenspurt bis zur 20. Minute war beim Stand von 14:8 so etwas wie eine Vorentscheidung gefallen. Jessica Remmel wurde nur zu Strafwürfen ins Tor gestellt und machte deren drei zu ihrer Beute. Ansonsten erhielten Janine Völkel und Laura Cuperus zwischen den Torpfosten ihre gut genutzten Spielanteile.

Trainer Thomas Eck konnte nach langer Zeit mal wieder eine gute Mischung zwischen Erfahrung und Jugendelan kombinieren. Das galt im Tor wie auf dem Feld. Die wie Janine Völkel ebenfalls noch A-Jugendliche Lea Feder zeigte auf Linksaußen eine erfreulich selbstbewusste Leistung, die sie auch noch mit fünf clever verwandelten Strafwürfen unterstrich. Von der Rückkehr der Achsenspielerin Verena Bruni profitierte besonders Evi Hoffmann, die am Kreis wieder Effizienz bewies. Auch Stephi Hoepner beweis, dass sie aus dem Team nicht wegzudenken ist.

Unter Betrachtung des Restprogramms gibt es wohl nur noch ein kleines Ziel: die unmittelbar davor platzierte Reserve des 1.FC Nürnberg gilt als einholbar. Ein Vorhaben, an dessen Umsetzung sich die TSVV-Damen am kommenden Wochenende heranwagen können.

Vaterstetten: Jessica Remmel, Laura Cuperus, Janine Völkel (alle Tor),Julia Bistrick (3), Evi Hoffmann (6), Caro Neckar (2), Monika Steininger (4/3), Stephi Hoepner (6/2), Bettina Pfeiffer (3), Steffi Blechinger (2), Kristin Schröder (1), Verena Bruni (1), Lea Feder (8/5)

Weidhausen: Vera Weißbrodt, Jessica Bohnenstengel (beide Tor), Tanja Recknagel, Isabel Reuß (5), Krstin Fischer (12/8), Melanie Preiser, Aylin Faber, Nina Oertel (4/1), Lena Friedrich, Dana Riedel (3/1), Lena Bauer, Lena Carl

Verwarnungen: TSVV 3, TVW 2
Zeitstrafen: TSVV 2, TVW 4
Rote Karten: keine
Strafwürfe: TSVV 11/davon 10 verwandelt, TVW 14/10
Schiedsrichter: Milos Brcanski (PSV München) /Thomas Brennfader (TSG Augsburg)

jwg

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur