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Teamsport vom Allerfeinsten

17.02.2006

In Haar trifft Auswärtsschwäche auf Heimstärke

von Wilfried Gillmeister

Auftakt der Playoffs gegen Ottersweier

Vaterstetten – Es gibt zum Beginn der Playdowns in der Regionalliga Süd der Damen einige Teams, die sich für die zweite Bundesliga interessieren. Der Hauch vom Realitätsfremdheit verfliegt, wenn man weiß, dass sich dieses Augenmerk auf den Tabellenplatz der dem süddeutschen Handballverband zugeordneten Vereine beschränkt. Je weniger Mannschaften aus der Zweitliga in den Süden absteigen, desto höher die Chance auf den Klassenerhalt. Der ist schwer genug, weil voraussichtlich sechs Vereine den Weg in die Landesverbände antreten müssen. Dies unterstellt aber den günstigen Fall, dass lediglich ein Bundesligist den Weg nach unten gehen muss.
Zu diesen seltsam Interessierten gehören auch die Damen des TSV Vaterstetten, die am Sonntag um 14 Uhr die Playdowns gegen TS Ottersweier (Sporthalle in Haar, Eglfing, Höglweg) eröffnen. Schließlich besteht noch Hoffnung, denn bei nur einem BL-Absteiger beträgt der Abstand zum rettenden vierten Platz nur drei Punkte. Eine nicht unrealistische Perspektive für den Verbleib der TSVV-Damen in der Regionalliga um ein Jahr.
Rettet was möglich ist : Das Hallendach ließ wegen mangelhafter Dichtigkeit unter der Woche nur eingeschränktes Training zu. Zum Wettkampf muß nach Haar ausgewichen werden (Foto: jwg)
Doch soll das Fell nicht verteilt werden, bevor der Bär erlegt ist. Es bedarf einer deutlichen Wandlung bei den Vaterstettener Damen. Sieben der 10 Teams der Abstiegsrunde verbindet auch in den Spielen untereinander eine eklatante Auswärtsschwäche, allein vier kamen ohne einen Punkt zurück in heimatliche Gefilde. In dieser Gesellschaft befinden sich auch die Kontrahenten vom Sonntag. Mit dem Unterschied, dass Ottersweier auswärts stets chancenlos war. Dies soll nach den Vaterstettener Vorstellungen auch so bleiben.
Wie es funktionieren kann, hat die ebenso vom Abstieg gefährdete HSG Mannheim vorgezeigt. Vera Trayer, das 21jährige und nur 164 cm große Talent auf der rechten Außenbahn, ist mit 128 Treffern auf Rang drei der Torschützenliste im Süden. Mannheim nahm sie und zwei weitere TSO-Topscorer (Stephanie Denz und Iris Kneer) in die enge Deckung und schon war deren Ausbeute auffallend unterdurchschnittlich.
Wenn es den Damen von Vaterstettens Trainer Thomas Eck noch gelingt, sich im Angriff auf schnell wechselnde Abwehrsysteme (bevorzugte taktische Waffe von Ottersweiers Trainer Arnulf Meffle) einzustellen und die schnellen Gegenstöße der Vera Trayer zu verhindern, dann sollte bei verträglicher Anzahl von Angriffsfehlern erfolgreiche Zeichen gesetzt werden können. Großartige Signale setzte für Vaterstetten neben Corina Cupcea zuletzt auch Marion Franke.
Selbst wenn man Trainer Ecks Meinung über den gegenwärtigen Zustand der Regionalliga kennt, ist er Sportsmann genug, um jede sich bietende Chance zum Klassenerhalt zu nutzen. Im Gegensatz dazu spricht man in Ottersweier schon offen über Planungen für die Württembergische Liga. Auch ein psychologischer Vorteil, der neben den bereits beschriebenen auf eine gewisse Favoritenrolle des TSV Vaterstetten hinweist.
Training auf zwei Tore einmal anders. TSVV-Damen machten aus der Not das Bestmögliche (Foto: jwg)