Vaterstetten bleibt im Tabellenkeller

Vaterstetten/Riem – Nach dem vierten Spieltag der Handball-Bayernliga der Damen wird der Kreis der Mannschaften, die aufgrund der Spielansetzungen noch kein Spiel gewinnen konnten, immer kleiner. Nimmt man die Vergangenheit als Maßstab, so befinden sich zum Erstaunen der Fachwelt zwei Vereine darunter, die sich bisher in der oberen Tabellenhälfte heimisch fanden. Als Mannschaft betroffen ist leider auch das Damenteam des TSV Vaterstetten.

Die Frauen des HC Erlangen hatten in der Riemer Sporthalle erwartungsgemäß am Ende die Nase vorn. Dass es mit 17:31 (9:15) Toren die bisher zweithöchste Niederlage dieser Saison wurde, hat wohl auch seine Erklärung im gesundheitlichen Zustand der Mannschaft. Einschließlich Trainer Thorsten Wehnes waren bis auf vier Kadermitglieder alle verletzt, grippekrank oder noch im Urlaub. Ein geordnetes Training als Vorbereitung auf einen Gegner, der eigentlich auch nicht so richtig überzeugen konnte, war somit nicht möglich. Immerhin standen aber mit Stephi Meyer, Verena Bruni und Bettina Pfeiffer drei Säulen der ehemaligen Topmannschaft zur Verfügung.

Der Beginn war wie zuletzt auch gegen Erlangen irgendwie hoffnungsvoll. Vater-stetten führte 1:0 (Verena Bruni nach Einzelaktion) und auch nach sieben Minuten legte Maren Wehnes noch einmal zum 2:1 für die Gastgeberinnen vor. Doch da hätte es auch schon 5:1 für Vaterstetten stehen müssen, denn die Schiedsrichter Götz Grede (TSV München-Ost) und Michael Heimrich (TSV Herr-sching) hatten den TSVV-Damen drei Strafwürfe zugesprochen, die aber gegen die gute Erlanger Torfrau Nadine Kolbeck nicht das Ziel fanden.

Ein offener Schlagabtausch blieb es noch bis zur 14 Spielminute und einem 5:5-Gleichstand. Danach kam der wiederholt erkennbare Einbruch. Insbesondere eine Vielzahl technischer Fehler (allein 15 in der ersten Spielhälfte, elf Fehlwürfe kamen noch hinzu) sollten schon vor dem Seitenwechsel die Vorentscheidung darstellen. Die Mittelfranken zogen auf 5:11 Tore davon. Der ausfallbedingte Kräfteverzehr sollte ein Übriges dazu betragen, dass die Negativtordifferenz des Spieles wieder in den zweistelligen Bereich rutschte.

Nächste Woche muss das TSVV-Team nach Winkelhaid, wo es auf ein heimstarkes Team treffen wird. Da heißt es hoffen, dass endlich einmal wieder alle Positivimpulse greifen.

Vaterstetten: Laura Cuperus (1), Jessica Remmel (beide TW), Maren Wehnes (1), Lea Feder (1), Stephi Hoepner (1), Lisa Augenthaler (6/3), Bettina Pfeiffer (1), Isi Höcht (2), Nadja Eder (1), Verena Bruni (3/1)

Verwarnungen: TSVV 2, HCE 3
Zeitstrafen: TSVV 5, HCE 5
Strafwürfe: TSVV 9/davon 4 verwandelt, HCE 6/4

Schiedsrichter: Götz Grede (TSV München-Ost)/Michael Heimrich (TSV Herrsching)

Wilfried Gillmeister (jwg)

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur