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Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

21.10.2009

Männer 2

Sieg im ersten Testspiel

M2 startet fast vollzählig in die Saisonvorbereitung

Drei Monate vor Saisonbeginn fand sich zum Trainingsauftakt in Holzkirchen fast alles ein, was bei der M2 Rang und Namen hat. Nur Bene Fischer und Stephan Pletz fehlten dem Vaterstettener Starensemble, das die Vorbereitung mit einem Testspiel gegen die Reserve der Sportfreunde Föching begann. Nachdem in der Sommerpause verstärkt individuelles Konditions- bzw. Grundlagentraining auf dem Programm stand, soll in den nächsten Wochen der spielerische Aspekt in den Vordergrund treten und hierzu bis zum ersten Saisonspiel am 17. Januar eine Serie von Testspielen absolviert werden.

Der erste Test war eher nichts für Handballgourmets − zum Unmut der 10.000 Kiebitze, die sich zum Trainingsauftakt in der Halle eingefunden hatten, um ihre Lieblinge, darunter die Rückkehrer Matthias Schwegler und Martin Schmid, bei ihren ersten Kunststückchen zu beobachten.

Zumindest bot die M2 in der ersten und letzten Viertelstunde der Partie passablen Angriffshandball. In dieser Phase sah man, dass es einen positiven Zusammenhang zwischen der Laufbereitschaft und dem eigenen Torekonto gibt. Dazwischen zeigte man, wie man’s besser nicht macht, um dem Trainerstab (Mentaltrainer Schu fehlte unentschuldigt) Material für eine schonungslose Videoanalyse zu liefern (Schmitt zittert bereits). Um aber nicht nur den Spielern einen schönen Fernsehabend zu bescheren, werden die M2-Fans ab kommender Woche ebenfalls auf ihre Kosten kommen und die DVD „Die 30 schönsten Fehlwürfe“ (möglicherweise in Kooperation mit der M1) erwerben können. Angesichts der schieren Fülle aus dem Föching-Spiel sollte garantiert sein, dass alle Spieler gebührend berücksichtigt werden. Die Einnahmen aus dem DVD-Verkauf sollen zwischen dem Föchinger Torhüter (Schmerzensgeld) und dem Hallenwart (Aufwandsentschädigung für notwendige Reparaturarbeiten an den Toren) aufgeteilt werden, ließ ein M2-Sprecher verlauten.

Jedenfalls dümpelte die Partie bis zum Schlussstand von 22:20 für die M2 vor sich hin. Nur das Willkürregime in Person des Schiedsrichters, der absolutistisch herrschte wie Ludwig XIV., sorgte für einen Hauch von Unterhaltung. Erwähnenswert ist höchstens noch, dass Sielemann und Roßdeutscher in erstaunlicher Frühform sind und Denker im teaminternen Duell mit Schmitt knapp die Nase vorn hatte (Gelb & 2x2min gegenüber Gelb & 2min).

Auf M2-Seite gab man sich nach dem Spiel betont gelassen und wollte den in der Tat mäßigen, aber eben auch nur ersten Trainingseindruck nicht überbewerten. Mauermann („Noch Sand im Getriebe“), Sielemann („Wir stehen erst am Anfang“), Schmitt („Die Automatismen haben sich noch nicht eingestellt“), Bader („Wir müssen unsere Form noch finden“), Denker („Wir sind noch in der Testphase“), Siebenson („Das Feintuning ist noch nicht abgeschlossen“), Kies („Wir sind erst bei 60 Prozent“), Roßdeutscher („Wir werden unser wahres Gesicht noch zeigen“), Schwegler („Was zählt, ist das erste Pflichtspiel“), Rosenthal („Aller Anfang ist schwer“), Strack („Normale Anlaufschwierigkeiten“) und Schmid („Wir haben noch Luft nach oben“) verweisen darauf, dass man am Beginn der Vorbereitung nicht zu viel erwarten und den 17. Januar abwarten solle. Dann, aber auch erst dann müsse man freilich der nochmals gestiegenen Erwartungshaltung der Fans gerecht werden und stehe in der Pflicht.

In drei Wochen steht der nächste Test auf dem Programm. Die M2 empfängt dann den TSV Neubiberg. Coach Denker verspricht, dass die M2 bis dahin Fortschritte erzielen werde. Dennoch gewinnt man den Eindruck, dass die Öffentlichkeit mit leeren Phrasen beruhigt werden soll. Einzig Sebastian Berger machte sich die Mühe einer echten Analyse und verwies auf den obligatorischen Gesangstest unter der Dusche, der nach dem Spiel angesetzt war und der bei der M2 seit zwei Jahren den sonst üblichen Laktattest ersetzt: „Kein Wunder, dass die Spieler nervös in die Partie gegangen sind. Man merkte ihnen an, dass sie mit den Gedanken schon unter der Dusche waren, schließlich wurde vor sechs Monaten das letzte Mal gemeinsam musiziert. Keiner wusste, wo wir stehen. Da ist es schwer, sich auf das Spiel zu konzentrieren.“

Zumindest gibt es an dieser Front teilweise Entwarnung. Der Dezibelwert war bereits ansprechend, an der Tonlage und dem Rhythmus kann man aber sicherlich noch arbeiten. Man merkt, dass Kapellmeister Bars Fischer der Mannschaft fehlt. Möglicherweise kann Rückkehrer Matthias Schwegler die Lücke schließen. Er bringe alles mit, was man für diesen Job braucht, erfuhr man von der M2-Führungsriege. Jetzt liege es an Schwegler, die ihm zugedachte Führungsrolle anzunehmen.