TSVV-Männer zerschlagen den gordischen Knoten

Vaterstetten – Die Handballer des TSV Vaterstetten haben in der Bezirksoberliga der Herren den gordischen Knoten der eigenen Erfolglosigkeit zerschlagen. Mit einem letztlich klaren 24:18(8:10)-Erfolg über den Mitaufsteiger SG Süd/Blumenau hat die Mannschaft von Trainer Thomas Eck den ersten Sieg gefeiert und die rote Laterne des Tabellenschlusslichts abgegeben.

Es war auch das erste Spiel wieder in eigener Halle. Doch daran wollte Eck diesen Erfolg nicht festgemacht wissen. „Natürlich hatten wir von der Tribüne wieder die schon lang vermisste gute Stimmung“, freute sich selbsternannte Trainingsgestalter der Vaterstettener Herren. In der Tat gehört mehr zu diesem Umschwung. Offensichtlich ist auch eine Phase des Energie zerstörenden Selbstmitleids mit verletzungsbedingten Ausfällen wichtiger Spieler nach unglücklich verlorenen Spielen beendet.

Ein schon in der Woche beim Training zu beobachtender Ruck muss durch die Mann-schaft gegangen sein. Dabei hätte der Verlauf des Spieles mit erneuten Verletzungen (Thomas Degmeyr, Fabian Hart-mann) wieder Anlass für Depressionen geboten. Doch Vaterstetten kam diesmal relativ schnell ins Spiel. Ein 1:3-Rückstand wurde umgemünzt in eine 7:5-Führung, wobei sich besonders Christian Ams im Tor mit spek-takulären Rettungs-aktionen auszeichnete. Hervorragend präsen-tierte sich auch der gerade 19jährige Michael Nowara, der über schnelle Konterläufe zum Erfolg kam. Doch es wurde noch einmal dick für die TSVV-Männer. Zeitstrafen für Roland Braun sowie Sebastian Diebel (26. Minute) als auch die rote Karte gegen Andreas Bedurcke (27.) sorgte für eine numerische Überlegenheit der Gäste, die im negativen Halbzeitstand ihren Niederschlag fand.

Erstmals in dieser Saison verdiente sich die Abwehr die Bezeichnung als solche. Diszipliniert und auch mit der erforderlichen Aufmerksamkeit in der Rückwärtsbewegung wurden die leichten Gegentore verhindert, die gegen Ebersberg noch kassiert werden mussten. „Das war nötig, weil wir vorne trotz aller Möglichkeiten nicht den Sack frühzeitig zugeschnürt haben“, sah Eck den Erfolgsschwerpunkt. Doch gehörte die letzte Viertelstunde den Gastgebern. Roman Recknagel lieferte die Impulse aus dem Rückraum und mit den fünf Kontertoren (Roman Recknagel, zwei Mal Ralph Liep, Stefan Drah und Michael Nowara) wurde ein knapper 18:17-Vorsprung in eine Sieg bringende 23:17-Führung gewandelt. Aufatmen: der erste doppelte Punktgewinn war eingefahren. Doch Zeit zum Feiern verbleibt nicht viel. Nächste Woche steht das Auswärtsspiel bei dem führenden TSV Ismaning an.

Vaterstetten: Christian Ams, Martin Rüben (beide Tor), Konstantin Schlömer (2/1), Roman Recknagel (6/2), Stefan Drah (2), Martin Kuhn (2), Martin Hohlweg, Roland Braun, Benjamin Heurich (2), Sebastian Diebel (1), Andreas Bedurcke, Fabian Hartmann, Michael Nowara (6), Ralph Liep (3)

Verwarnungen: TSV 2, SG 2
Zeitstrafen: TSV 4, SG 3
Rote Karten: TSV 1, SG 1
Strafwürfe: TSV 5/davon 3 verwandelt, SG 5/4

Torfolge: 1:0,1:3, 2:3, 2:5, 7:5, 7:9, 8:9, 8:10, Halbzeit, 9:10, 9:11, 14:11, 14:12, 15:12, 15:13, 16:13, 16:16, 18:16, 18:17, 23;17, 23:18, 24:18

Schiedsrichter: Georg Essbauer/Dietmar Stütgens (beide TSV Unterhaching)

Wilfried Gillmeister (jwg)


Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger zeitung / Münchener Merkur