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Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

31.01.2010

Männer 1

Stimmungshoch soll auch in Laim halten

von Wilfried Gillmeister

Die Aufholjagd hat begonnen

Vaterstetten – „Nach der Saison ist vor der Saison!“ Diese Binsenweisheit ist für gewissenhafte Trainer ein ausgefranster Hut von gestern. Eine neue, zukünftige Saison beginnt für die meisten Trainer bereits in der Mitte einer noch laufenden Spielserie. Nämlich dann, wenn sich der wahrscheinliche Ausgang einer Spielzeit abzeichnet und die ersten Ziele Konturen bekommen können.

Wohl den Trainern, die kontinuierlich in einem kooperativen Umfeld arbeiten können, um die Vorbereitungen mit allen in Entscheidungsprozesse Einzubeziehenden abzustimmen. Eine solche Situation hatte Thomas Eck, der sportliche Betreuer der Handballherren des TSV Vaterstetten nicht vorgefunden. Erst im Juli des vergangenen Jahres gelang es, den erfahrenen Handballtrainer für den Bezirksoberliga-Aufsteiger zu gewinnen, nicht ganz zwei Monate vor Beginn der neuen Saison. Sein Vorgänger Michael Jäger, musste nach drei Jahren engagierten und erfolgreichen Wirkens aus beruflichen Gründen passen.

Christian Ams, zuletzt Torhüter mit hohen Spielanteilen. fehlt gegen Laim. Dafür hat Thomas Degmayr nach ausgestandener Verletzung die Chance, die Lücke zu füllen. (Foto:jwg)
„Normalerweise ist es Harakiri“, bezeichnet Eck seine Entscheidung, quasi unvorbereitet die Mannschaft zu über-nehmen. Aus zwei Gründen ist er in die Lücke getreten: „Erstens, weil da ein motivierter Kreis sympathischer junger Männer auf mich wartete und zweitens ist Michael Jäger einer meiner besten Freunde“.

Die von individuellen Urlauben beein-trächtigten knappen acht Wochen Vorbereitung waren dann noch von Negativereignissen be-gleitet. Hallensanierung (Auszug aus Vaterstetten), Kreuzbandriss von Tobias Graf, Meniskusschaden bei Jakob Beyer, Sprunggelenks-Bänderriss von Stefan Drah, berufs- bzw. studienbedingter Ortswechsel bei Timo Göbler und Lennert Schwart, Laufbahnende von Gerhard Feichtmeyer und Tobias Mauermann: eine komplette Aufstellung, die im Jahr davor noch den Aufstieg mitrealisierte, brach weg.
Hinzu kam, dass Thomas Eck dem Häuflein der „letzten Aufrechten“ natürlich seine Auffassung von Spielsystem, erforderliche Technik und Taktik näher bringen wollte. „Das geht nicht von heute auf morgen“, verwies Eck nachweislich auf berühmte Trainer mit Top-Individualisten. „Wenn es dumm läuft, fangen wir uns erst einmal sechs Niederlagen ein.“ Dieser realitätsbezogenen Euphoriebremse folgte Lehrgeldableistung. Den ersten Sieg gab es tatsächlich im siebenten Spiel gegen Mitaufsteiger Sud/Blumenau. Inzwischen haben die TSVV-Herren wieder Tuchfühlung zu den Nichtabstiegsplätzen.

Eck schielt dabei auch auf die Landesliga, aus der vielleicht kein Verein absteigt und dann nur zwei Teams die Bezirksoberliga verlassen müssen. Rein sportlich scheint der TSVV nun in der höheren Spielklasse angekommen zu sein. Zuletzt konnte sogar in Prien beim Tabellenvierten gepunktet werden. Die Aufholjagd hat begonnen. Schert das Team mit den besonders in Heimspielen erhofften Punkten auf die Überholspur?

Doch nun befinden sich Ecks Männer in einer dreiwöchigen Wochen Pause bis zum nächsten Spiel. Das kommt dem Trainer trotz des jüngst guten Laufs durchaus gelegen. „Es gilt, die zuletzt erarbeiteten Eigenschaften zu stabilisieren“, zeigt Eck indessen auch Mut, talentierten A-Jugendlichen Chancen einzuräumen. Neuzugang Benni Heurich hat sich gut eingepasst und vielleicht kommt der eine oder andere wieder leicht trainierende Rekonvaleszent noch in der Rückrunde zum Einsatz. Um den Rhythmus zu halten wurde auch an Wochenenden trainiert. Die Stimmung könnte kaum besser sein. Ob sich das Hoch halten oder steigern lässt, wird gegen den Tabellenzweiten Laim am letzten Januartag zweitrangig sein. Eck: „Gegen Laim haben wir im Hinspiel zwar verloren, aber bei der 39:42-Niederlage eines unserer besten Spiele abgeliefert.“ Vielleicht lässt sich der Spieß mit stabilerer Abwehr im Rückspiel umdrehen.

Wilfried Gillmeister (jwg)

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur
Roman Recknagel hat im Training wieder beste Form gezeigt. Eck hat es mit Freude registriert. Der Trainer ist zuversichtlich. "Wir sind jetzt auf jeder Position doppelt und gut besetzt." jwg