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Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

12.03.2006

TSV Vaterstetten mit brillanter zweiter Halbzeit zum verdienten Sieg

von Wilfried Gillmeister

Eck: 'Wir sind wieder dran!'

Vaterstetten – Es gibt unendlich viele positve Zitate, die zu einem Ereignis wie dem hochverdienten 34:30(Halbzeit 17:15)-Erfolg der Handballdamen des TSV Vaterstetten über TG Nürtingen passen, immerhin eine Spitzenmannschaft der Play-Down-Gruppe. Es war vor allem die Art und Weise, wie sich die Damen von Trainer Thomas Eck aus einer mißlichen Situation mit Spielausfällen(Schneechaos) und fehlendem Training (Hallensperre) heraus gespielt haben.
So strahlte auch Thomas Eck nach dem Spiel: "Wenn wir nur ein paar Mal in der Vorrunde mit so einer Aufstellung hätten spielen können, dann wären wir in der anderen Gruppe." Er hat sicher Recht, denn diesmal war selbst die Bank wieder mit trefflichen Persönlichkeiten bestückt.
Das großartige Ende war jedoch in der ersten Halbzeit noch nicht vorhersehbar. Da merkte man auch noch die fehlende Abstimmung. In der Abwehr fehlte die professionelle Agressivität und bei den Freiräumen der Gegner half auch kein Spekulieren der Torfrauen Antje Nessler und Janet Pritzel. Wie gut, dass Tina Augenthaler gleich zu Beginn in die richtigen Lücken stieß. Der Lichtblick in Halbzeit eins war auf jeden Fall die souveräne Sicherheit von Marlies Brauer bei ihrem vollwertigen Einsatz nach dem Comeback als Feldspielerin. Einhundert Prozent Ausbeute bei sieben Strafwürfen: ein Novum bei den TSV-Damen in dieser Saison.
Antreten, Maß nehmen und verwandeln: Kathi Reingruber (l) und Marlies Brauer waren in ihrem Element. Zusammen trafen sie 14 Mal ins Netz (Fotos: jwg)
Premierenzauber bot Neuzugang Kathi Reingruber. Eck brachte das 19 Jahre junge Allroundtalent nach ca. einer Viertelstunde. Ab da war Gefahr im Verzug für Nürtingen. Ihre Spielübersicht und der schneller Antritt sind ein großer Gewinn für das Spiel der TSVV-Damen. Selbst als Nürtingen wieder die offensive Abwehr praktizierte, gelang es, ihnen nach einem 4:6-Rückstand nicht mehr die Führung des Spiels zu erlauben. Eine großartige Marion Franke als auch Corina Cupcea warfen das Eck-Team immer wieder nach vorn.
Nach der Pause zeigte Eck Mut. Mit Reingruber, Cupcea, Franke und Augenthaler hatte er gleich vier Rückraumspielerinnen im Feld. Das Experiment ging auf. Viel Bewegung war gegen die offensive Abwehr gefordert. Die Vorentscheidung war gefallen, als Vaterstetten trotz Unterzahl Dank der Cleverness einer Evi Hoffmann mehrfach traf und mit vier Toren Vorsprung davon zog. Da waren nur noch elf Minuten zu spielen. Nürtingens Sabrina Kick bekam noch die rote Karte für ein Frustfoul und dann war es geschehen. 33:26 führte Ecks Mannschaft 3 Minuten vor dem Abpfiff. Antje Nessler zeigte nach dem Seitenwechsel mit zwölf abgewehrten Bällen große Klasse. Übermut machte sich breit, die Freude über den nicht mehr zu nehmenden Sieg ließ den Vorsprung wieder schrumpfen. Dennoch war dieser Erfolg unter dem Strich ein Glanzlicht.
"Wir sind wieder dran," atmete Eck durch. Nur noch zwei Punkte Abstand zum Platz, der voraussichtlich den Klassenerhalt ermöglicht. Doch Eck schaut nicht auf die Tabelle. Er weiß, dass nur noch Siege zählen, weil auch andere Clubs plötzlich unvermutete Erfolge feiern. Es bleibt spannend.
Links: Corina Cupcea hat abgezogen. Nürtingens Sladana Ivic hat das Nachsehen. Rechts: Halb zogen sie sich, halb fielen sie. Marion Franke ´erfreute´ sich vielfacher Bewachung (Fotos: jwg)