Mitglied werden
Mitglied werden Pfeil
Mitglied werden

Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

02.03.2010

Männer 2

Kleiner Baum II vor der Demission

Chronik einer Entfremdung

In den vergangenen zwei Jahren waren der kleine Baum (bis er einem Attentat zum Opfer fiel) und der kleine Baum II die Heilsbringer der M2 und aus dem Leben der erfolgreichsten Vereinsmannschaft dieses Planeten nicht wegzudenken. Insofern verwunderte es nicht, dass man auch zu Beginn der aktuellen Saison große Hoffnungen in das Wunderkind setzte.

Aber nun sind die letzten 100 Tage bei der M2 ähnlich katastrophal verlaufen wie die ersten 100 Tage der neuen Bundesregierung. Beide sind zu Lachnummern verkommen: Sie starteten mit großen Versprechungen – und legten eine Pannenserie hin; die M2 mit drei Niederlagen in den vergangenen vier Spielen. Nun stehen zumindest bei der M2 die Zeichen auf Trennung. Wie Westerwelle stiegen dem kleinen Baum II die blendenden Umfragewerte zu Kopf. Nach einigen verbalen Ausfällen und den Niederlagen ist Insidern zufolge das Vertrauensverhältnis zwischen ihm und der Mannschaft zerrüttet. Zuletzt gab der kleine Baum II nur noch ein jämmerliches Bild ab.
„Schlüsselpositionen neu besetzen“: Wird der sich im Form- und Umfragetief befindende kleine Baum II fallen gelassen?
Die Popularitätswerte sind im Keller (siehe Grafik), und sowohl in Mannschaftskreisen als auch in der Öffentlichkeit werden die Rufe nach einer Neubesetzung von Schlüsselpositionen lauter. Einiges spricht dafür, dass das Manage- ment die Reißleine ziehen und den kleinen Baum II durch einen Newcomer ersetzen wird, um nicht selbst in die Schusslinie zu geraten.


Auslöser der neuesten Entwicklungen war das Spiel beim PSV München. Bis zum Zwischenstand von 15:15 nach 40 Minuten (zur Halbzeit hatte die M2 indiskutable 8 Tore auf der Habenseite) bewegte sich die M2 schon auf einem beschämenden Niveau. Anschließend leitete man mit einer ungenutzten 6:4-Überzahl eine katastrophale Schlussphase ein – wobei der finale 2:7-Lauf nur erahnen lässt, welches an Unfähigkeit kaum zu überbietende Schauspiel die M2 ablieferte.
Derweil gab es auf M2-Seite auch Ausnahmen: Die Torhüter Strack und Mauermann sowie die Außen-Spieler Berger und Siebenson spielten eine solide Partie, und auch Sielemann zeigte eine ansprechende Leistung mit zahlreichen vernünftigen Aktionen in Angriff und Abwehr. Die Tore der restlichen Rückraumspieler hingegen konnte man an einer Hand abzählen – bei etwa 25 Wurfversuchen dieser Spieler kann sich jeder selbst die blamable Quote ausrechnen. Dabei war der gegnerische Goalie nicht einmal überragend; ohne besondere Anstrengung hielt er die Würfe, die unmotiviert und überhastet aus beliebig schlechten Positionen abgegeben wurden, und avancierte so mit minimalem Aufwand zum Matchwinner.

Die uninspirierten Leistungen ziehen sich wie ein roter Faden durch die bisherige Saison. Dass die M2 immer noch im Meisterschaftsvierkampf dabei ist, liegt vor allem daran, dass die Konkurrenten ebenfalls schwächeln und alles andere als überzeugende Ergebnisse erzielen – wobei die Chancen der M2 auf den Titel bei der momentanen Leistung mehr rechnerischer denn reeller Natur sind. Sollte sich am Auftreten der M2 nichts Grundlegendes ändern, werden die Meisterschaftsambitionen früher ein Ende finden, als es die meisten Experten vor der Saison geahnt haben.

Volker Strack & Robert Mauermann (Tor); Basti Diebel (2), Jojo Siebenson (1), Uwe Roßdeutscher (1/1), Basti Berger, Jan Sielemann (9/3), Arvid Kies, Matze Schwegler (1), Hansi Denker (1), Timo Göbler (2), Martin Fichtlscherer.
Spielverlauf.