26.03.2010
Gastgeschenke brauchen wir aufgrund dieser Konstellation nicht zu erwarten, ist TSVV-Coach Thomas Eck überzeugt, dass die Gäste kein Spiel um die goldene Ananas abliefern werden. Andererseits ist aufgrund eines bis zwei Minuten vor Spielende absolut offen Schlagabtausches bei Ismanings knappem 30:27-Hinspielsieg auch keine reine Defensivstrategie vonnöten.
Eck wäre nicht der erfolgreiche Trainer, hätte er nicht ein zielführendes Kalkül im Ärmel. In Blumenau war es die offensive Abwehr, die die Wende einleitete. Seine Mannschaft hat gezeigt, dass sie konditionell auf der Höhe ist und den Kampf annehmen kann. Es gilt, einerseits druckvoll zu spielen aber auch nicht überhastet Angriffe abzuschließen.
Personelle Alternativen hat Eck allerdings nicht viele. Die über Monate verletzten Beyer und Graf haben noch nicht die alte sie auszeichnende Explosivität. Roman Recknagel fehlt nach seiner Kreuzbandverletzung an allen Ecken und Enden. Die Form der Torleute schwankt zwischen Kreis- und Spitzenklasse und hängt auch von einer gut funktionierenden Abstimmung mit dem Abwehrblock ab.
Wir brauchen offensichtlich äußeren Druck, um unser Potenzial freizulegen, weiß Eck aus der Erfahrung, dass seine Männer gegen Topteams der Liga eigentlich immer gut aussehen. Aber gut aussehen reicht am Ende der Saison nicht mehr. Es soll dann auch mal ein Tor mehr sein als vom Gegner zu kassieren. Eck: Wir müssen noch mehr Leidenschaft freimachen. Dann gewinnen wir auch Spiele, wo wir glaubten, eigentlich keine Chance gehabt zu haben.
Wilfried Gillmeister (jwg)
Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur