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Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

04.04.2010

Männer 1

Heiße Phase im Abstiegskampf

von Wilfried Gillmeister

Noch drei Spieltage

Landkreis - Die Meisterschaft in der Bezirksoberliga ist drei Spieltage vor Abschluss wohl zu Gunsten des TSV München Ost entschieden. Angesichts von fünf Punkten Vorsprung und mit 29:1 Punkten aus den letzten 15 Spielen und der wohl auch stabilsten Saisonleistung aller Mannschaften sollte es für die Ostler kein Problem sein, zumindest eines der drei Spiele gegen FC Bayern (7.Platz, 10. April, Heimspiel), TuS Prien (5.Platz, 17.April, auswärts) oder TSV Ebersberg (9.Platz, 25.April, auswärts) für eine gesicherte Meisterschaftsfeier zu gewinnen.

Eindeutig spannender sieht die Situation am Tabellenende aus. Da kämpfen noch fünf Vereine um den Klassenerhalt. Aus Landkreissicht sogar von besonderer Brisanz, weil mit TSV Ebersberg und TSV Vaterstetten gleich zwei Mannschaften in diesem „Überlebenswettbewerb“ involviert sind.

Die Mannschaft aus der Kreisstadt hat diesbezüglich in den vergangenen Jahren positive Erfahrungswerte gesammelt, zahlt aber mit einer der jüngsten Mannschaften in diesem Spieljahr auch eine Menge Lehrgeld. Trainer Martin Mühlfenzl wird auch nicht müde, den jungen Talenten Selbstvertrauen einzuflößen und mit viel Kleinarbeit die individuellen Rollen im Kollektiv zu festigen. Die mit den Erfolgen gegen Traunstein und Vaterstetten gewonnene Zuversicht konnte nicht konserviert werden. Mühlfenzls Team hat zwar noch zwei Heimspiele, mit Brannenburg (4. Platz) und München-Ost (1. Platz) als Gegnern allerdings als Hammerprogramm. Der Vergleich mit dem Vorrundenabschluss lässt jedenfalls die Schwere der Aufgabe erahnen.

Für den Aufsteiger TSV Vaterstetten ist diese Saison eine Achterbahn der Emotionen. Zum Saisonbeginn gleich drei Langzeitverletzte, drei berufsbedingte Abgänge, zwei beendete Sportkarrieren: mehr als eine komplette Aufstellung brach weg, Start mit sechs Niederlagen in die Saison. Die Verletzten sind zwar wieder da, aber noch nicht alle in verantwortungsbereiter Form. Der Kreuzbandriss des zentralen Allroundspielers Roman Recknagel vor fünf Wochen ließ die Stimmung nochmals auf den Tiefpunkt sinken. Doch Trainer Thomas Eck hat es geschafft, neue leistungsfördernde Emotionen freizusetzen. Mit den zwei jüngsten Erfolgen - im Besonderen mit dem Ismaning-Sieg - haben sich die TSVV-Männer im Spezialwettbewerb Klassenerhalt wieder eindrucksvoll zurückgemeldet. Die drei letzten Spiele? Schwabing (auswärts) liegt den TSVV-Herren nicht so richtig, aber zu den beiden letzten Spielen kommen mit Traunstein und Prien Spielpartner, gegen die das Eck-Team bereits in der Hinspiel gepunktet hat.

Außer den Begegnungen der im Abstiegskampf involvierten Mannschaften gibt es noch Einflussgrößen unabhängig von den Ergebnissen der Bezirksoberliga. Die Abstiegssituation in den höheren Ligen könnte bewirken, dass die Bezirksoberliga Oberbayern keinen Absteiger aus der Landesliga Süd aufnehmen muss, weil auch die Bayernliga zum Süden Bayerns voraussichtlich nur einen Absteiger abgeben muss, der sich über den Aufsteiger neutralisiert. Im günstigsten Fall hat die Bezirksoberliga also nur zwei Absteiger nach unten abzugeben. Als Megagau sind vier Absteiger möglich, gegenwärtig aber nicht wahrscheinlich.
Eine Einflussgröße im Abstiegskampf könnte auch Vaterstettens Einspruch gegen die Wertung des Kreisderbys mit dem TSV Ebersberg am 14. März werden. Ein Urteil dazu liegt noch nicht vor. Es ist sogar zu hoffen, dass das Ergebnis des Rechtsspruchs überflüssig wird, wenn Ebersberg und Vaterstetten nach Ablauf der noch ausstehenden Spiele auf Nichtabstiegsplätzen landen sollten. Dann können sich die Kreisteams auf weitere Duelle in der BOL in der nächsten Saison freuen und auf ein eventuelles Wiederholungsspiel verzichten. Schließlich ist die Saison auch so lang genug.

Wilfried Gillmeister (jwg)

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur
Thomas Eck hat mit der Abteilungsleitung für seine Männer einen Einspruch gegen die Wertung des EBE-Spiels angestrengt. Ein Urteil des Bezirksgerichts steht noch aus. (Foto:sro)