Hätte, wäre, wenn...

Eine mehr als trostlose und von einigen peinlichen Niederlagen gezeichnete Saison neigt sich dem Ende entgegen. Nichtsdestotrotz fehlte am Ende nicht viel, um vollkommen unverdient die Meisterschale wieder zu ihrem "wahren" Besitzer zurückkehren zu lassen. Wenn im Hinspiel in Unterhaching der letzte Wurf Sekunden vor Schluss im Tor gelandet wäre und die M2 einen Punkt geholt hätte...ja, dann hätte die M2 mit einem Heimsieg zur Prime Time am Sonntagabend mit Haching gleichziehen und aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs die Saison auf dem Platz an der Sonne beenden können. Es wäre die gleiche Konstellation wie vor zwei Jahren gewesen, als die M2 am letzten Spieltag einen Heimsieg im Duell mit dem direkten Konkurrenten brauchte, um den Titel zu holen – und das auch in einem fulminanten Finale bewerkstelligte. Die Fans der M2 erinnern sich auch heute noch gerne an das unvergessliche Feuerwerk nach dem Spiel, das man dieses Jahr sicherlich sogar von der ISS aus hätte bestaunen können. So aber liegen die der M2 fast freundschaftlich verbundenen Bierautomatenbesitzer vor dem letzten Spieltag völlig verdient und uneinholbar an der Spitze und verteidigen den Meistertitel aus dem Vorjahr, wozu die M2 ganz herzlich gratulieren möchte.

Für die M2 geht es nun nur noch um einen versöhnlichen Saisonabschluss. Bei einem Sieg winkt wie im letzten Jahr die Vizemeisterschaft. Das ist zwar zu wenig, um es im Briefkopf zu erwähnen, würde aber zumindest halbwegs dem Anspruch der M2, eine Spitzenmannschaft zu sein, gerecht werden. Und natürlich geht das am besten, wenn man den designierten Meister schlägt. Das Management hat angekündigt, vorab sogar mal wieder zu trainieren – die M2 wird also perfekt vorbereitet ins Spitzenspiel gehen. Wenn auch noch der kleine Baum III wie im letzten Spiel eine starke Leistung abruft, sollte einem Sieg eigentlich nichts mehr im Wege stehen.

Als Vorprogramm konnte die M2 dieses Mal die M1 gewinnen, die sich momentan noch mitten im Abstiegskampf befindet – etwas, womit sich die erfolgsverwöhnte M2 noch nie auseinandersetzen musste, wenngleich Spötter meinen, dass es für diesen Begriff in der untersten Liga auch keine Verwendung gebe, was aber von der M2 ausdrücklich zurückgewiesen wird. Darüber hinaus kündigte das Management an, dass Dauerkartenbesitzer zum Saisonabschluss ein kühles, wohlschmeckendes Präsent erhalten werden – ein Grund mehr, sich diesen handballerischen Leckerbissen nicht entgehen zu lassen! Und zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass Strack nach monatelangen Verhandlungen kurz vor dem Vertragsabschluss mit einer groß gewachsenen Vaterstettener Handball-Legende steht, die am Sonntag ihr M2-Debut geben könnte...Also schauen Sie auf jeden Fall vorbei, um diesen historischen Moment nicht zu verpassen!