Statt Konditortorten erst einmal kleine Brötchen

Vaterstetten – Das weit über ein Jahrzehnt andauernde sportliche Verwöhnprogramm der Vaterstettener Handballdamen mit Top-Leistungen bis zum Spitzen-Regionalliganiveau hat vor elf Monaten mit der Abmeldung der Mannschaft aus der Bayernliga ein vorläufiges Ende gefunden. Der Anspruch auf einen Neustart in der Landesliga wurde nicht wahrgenommen. Das hatte zur Folge, dass zum Teil noch verbliebene Leistungsträger den Verein verließen.

Mit einer ganz neuen Mannschaft und einem neuen Damentrainer startet der TSV Vaterstetten den Neuanfang in der Bezirksoberliga. Tobias Graf ist nun in der Verantwortung des Trainers. Das ist mit Sicherheit eine sehr gute Lösung. Schließlich ist die weibliche A-Jugend unter seiner Führung zweimaliger Landesliga-Vizemeister geworden und nun altersmäßig in die Damenmannschaft hineingewachsen. Ein Teil der ehemaligen zweiten Mannschaft bildet das Erfahrungskorsett der neuen Mischung aus Alt und Jung.

Zeit zur Gewöhnung ist nicht großartig gegeben. Gleich zum Saisonauftakt müssen die Graf-Schützlinge am Samstag zum Landesliga-Absteiger TuS Raubling (Samstag, 18 Uhr, Gymnasium Raubling). Die Inntalerinnen mussten nach einjährigem Gastspiel in der höheren Klasse wieder ins Bezirksoberhaus zurück und zählen nun erst einmal zu den ambitionierten Teams. Mit der Einschätzung des Leistungsvermögens seiner Mannschaft tut sich Graf schwer. „Primär geht es um Gewöhnung in einem härteren und schnelleren Umfeld“, gibt der zurückhaltende Vaterstettener Trainer den Klassenerhalt als Saisonziel aus. So sind aus Konditortorten erst einmal kleine Brötchen geworden.

Der letzte Test vor einer Woche erwies sich als viel versprechend. „Wir haben im Trainingsspiel mit dem Landesligisten TSV Unterhaching hervorragend mitgehalten,“ lobt Graf seine neue Formation. „Wenn das Klima weiter stimmt, bin ich bezüglich Zielerreichung zuversichtlich.“

jwg