Torhüterfuchs Michael Jäger bewahrte Vaterstetten den Nimbus

Vaterstetten – Viel schwerer als erwartet taten sich die Männer vom bisher verlustpunktfreien TSV Vaterstetten gegen die Tabellenvierten vom ESV Rosenheim. Die Gastgeber standen nach einer schweren Gegenwehr am Ende als verdienter 29:25(16:13)-Sieger und weiterer Tabellenführer der Bezirksliga fest.

Die Anzeigetafel zeigte ein seit langem ungewohntes Bild. 1:5- und 4:8-Rückstände mussten zur Kenntnis genommen werden. Trainer Thomas Eck war angesichts des frühen Rückstands gezwungen, bereits nach fünf Minuten seine Auszeit zu nehmen.

Die Rosenheimer spielten aus allen Lagen das Glück der Tüchtigen aus und hinter einer die Orientierung noch suchenden Abwehr wurde Torhüter Thomas Deglmeyr unverschuldet ziemlich kalt erwischt und konnte nicht die benötigte Sicherheit vermitteln. Eck tat das, was wohl jeder Trainer in der Situation machen würde. Er nahm den zweiten Torhüter herein. Das war diesmal aber der schon 48jährige Michael Jäger, der Dank seiner immer noch erstaunlichen Beweg-lichkeit aber besonders mit Erfahrung und glänzendem Stellungs-spiel seine Mannschaft in die Partie zurückbrachte. Beachtenswert dabei: Innerhalb von drei Minuten hatte Vaterstetten ausgeglichen, ohne dass Jäger einen Ball halten musste. In der Phase sollte auch Roman Recknagel das Team durch seinen Einsatz als Anspieler, Vollstrecker und Strafwurferzwinger erfolgreich einbringen. Die Vaterstettener Welt war dann in ab der 18.Minute endgültig in Ordnung und legte zwei Treffer vor. Wieder war Recknagel beteiligt. Ab jetzt kontrollierten die Gastgeber das Spiel.
Die Innstädter bewiesen, dass sie nicht zu Unrecht auf dem vierten Platz stehen. Sie ließen sich nicht abschütteln. Eck war froh, dass sein Freund für den Urlauber Martin Rüben eingesprungen war. Im Dutzend wehrte Jäger nach der Pause die gegnerischen Wurfversuche (darunter auch zwei Strafwürfe) ab. Ralph Lieps Blick für die Lücke, Roman Recknagels energische Antritte, Martin Kuhns Rochaden am Kreis, Konni Schlömers sichere Penalties sorgten für die Sicherheit, die Fabian Hartmann in der Schlussminute zu einem gelungenen Kunstwurf ermutige.

„Das war ein hartes Stück Arbeit“, sprach Eck einerseits den Gästen Lob aus. Er war sich aber auch sicher, dass seine Männer noch in den gewohnten Lauf finden würden. Dass sie allerdings dazu „den alten Mann im Tor“ brauchten, soll als erfreuliche Überraschung an diesen Spieltag unter der souveränen Spielleitung des Gespanns Meck/Wiedebusch erinnern.

Vaterstetten: Thomas Degmeyr, Michael Jäger (beide Tor), Konni Schlömer (5/4), Roman Recknagel (6), Martin Kuhn (4), Fabian Frieß (1), Tobias Graf, René Hilpert, Andreas Bedurke (2), Fabian Hartmann (4), Michael Nowara (2), Tobias Frey, Ralph Liep (5)
Verwarnungen: TSVV 2, ESVR 3
Zeitstrafen: TSVV 3, ESVR 4
Strafwürfe: TSVV 4/davon 4 verwandelt, ESVR 4/1

Torfolge: 0:3, 1:3, 1:5, 2:5,2:6, 3:6, 3:7, 4:7, 4:8, 5:8, 5:9, 9:9, 9:10, 13:10, 13:11, 15:11, 15:13, 16:13, Halbzeit, 16:14, 17:14, 17:15, 18:15, 18:16, 19:16, 19:17, 20:17, 20:18, 22:18, 22:19, 24:19, 24:21, 25:21, 25:22, 26:22, 26:23, 27:23, 27:24, 28:24, 28:25, 29:25

Schiedsrichter: Hans Meck (SV DJK Taufkirchen)/ Dirk Wiedebusch (SG Süd/Blumenau)

jwg

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur