Wenn Quervergleiche Mut machen

Vaterstetten – Zieht man vor dem Rückspiel der Handballdamen des TSV Vaterstetten am Sonntag (Beginn 15.30 Uhr) gegen SV München Laim zwecks Einschätzung der eigenen Erfolgschancen das Ergebnis des ersten Spiels zum Vergleich, könnten die Punkte per Postanweisung nach München geschickt werden.

Doch seit dem Hinspiel haben sich die Zeiten geändert. „Damals hatten wir einfach viel zu großen Respekt“, erinnert Trainer Tobias Graf an die Niederlage mit 14 Toren Differenz. Interessant sind nun eher Zahlen im Kreuzvergleich aus den Spielen in der Zwischenzeit mit anderen Vereinen. Da zeigen die Gäste vom Sonntag doch eine gewisse Auswärtsschwäche angesichts nur knapper Siege gegen Teams, die das Graf-Ensemble bezwungen hat. Doch scheint es auch eine Laimer Stärke zu sein, Partien trotz schwachen Spiels gewinnen zu können.

Mit diesem Ansatz sollten sich Vaterstettens Damen an die Aufgabe heranwagen. Grafs Mannschaft hat in Allach gezeigt, wie ein verloren geglaubtes Spiel noch gekippt werden kann. „Wir sind, was wir denken“, soll als allgemeine Lebenseinstellung auch für den sportlichen Bereich gelten.

Aktuelle 11:13 Punkte sind für die Aufsteiger aus Vaterstetten als Erfolg zu sehen, als Ruhekissen aber unzureichend. „Die Leistungsdichte der Liga ist hoch“, sieht Graf das Mittelfeld von Platz vier bis neun, wobei der neunte Platz voraussichtlich bereits ein Abstiegsplatz sein wird. „Das Polster dorthin ist mit zwei Punkten einfach zu dünn“, weiß Graf. Doch vertraut er jetzt denen, die zuverlässig in Training und Wettkampf zur Verfügung stehen. Das schweißt zusammen, da kann bei offenen Türen etwas wachsen. Gewünscht sei es!

jwg


Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur