Priens Reserve als letzter „Testgegner“ vor großen Prüfungen

Vaterstetten – Chancen für Experimente – so könnte man die Sicht des Tabellenführers TSV Vaterstetten vor dem Rückspiel gegen die Reserve von TuS Prien am Sonntag um 17:30 Uhr in der Sporthalle des Humboldtgymnasiums umschreiben. Die Gäste scheinen nach dem Rückzug des ESV Freilassing als hoffnungsloser Tabellenletzter erster Abstiegskandidat zu sein und die Mannschaft von Thomas Eck hat im Hinspiel in Prien den höchsten Auswärtssieg der Saison eingefahren.

Eck wird dieses Spiel nutzen, um neuen spielerischen Elementen aus dem Training unter Wettkampfbedingungen den Feinschliff zu verpassen und Ergänzungsspielern viel Spielraum geben, damit im Verbund Spielverständnis gefestigt werden kann. Denn danach folgen zwei Auswärtsspiele (Taufkirchen und Traunreut) der Wahrheit, wo derartige Experimente hinter einem erfolgsorientierten Kalkül gegenüber Verfolgerteams zurückstehen müssen.

„Die Integration von jungen Spielern wie Patrick Domcke, Tobias Frey (noch A-Jugend), Fabian Frieß und René Hilpert ist so gut wie vollendet“, freut sich Eck, dass die gegenseitige Geduld Erfolge zeigt. Zunehmende Stabilität des Kaders gehört ebenfalls zu den Pluspunkten. Acht Spieler haben mehr als 90% der Spiele bestritten. Konny Schlömer und Roman Recknagel haben die Verletzungsphasen gut weggesteckt. Zusammen mit Ralph Liep bilden sie die druckvolle Rückraumachse, die für eine Durchschnittsquote von 33 Toren pro Spiel mit verantwortlich zeichnet. Vaterstettens Positionsangriff könnte in der bereits vorhandenen Variabilität aber noch etwas mehr Effektivität über die Außenpositionen vertragen.

Alles andere als ein klarer Sieg des TSVV gegen die Chiemgauer dürfte als außergewöhnliche Überraschung eingestuft werden können. Deshalb ist es Eck mit Blick auf nachfolgende Spieltage wichtig, dass alle Kadermitglieder diese Partien ohne Blessuren überstehen.

jwg

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur