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Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

04.04.2011

Simon, der Erlöser, lässt Vaterstetten jubeln

von Wilfried Gillmeister

Endspiel Bezirksoberliga

Vaterstetten – Eines Endspiels um die oberbayerische Meisterschaft der A-Jugendhandballer würdig erwies sich die Kulisse der Dreifachturnhalles des Vaterstettener Humboldt-Gymnasiums. Gut 150 Zuschauer waren gekommen, um den punktgleichen Mannschaften von Gastgeber TSV Vaterstetten und dem TSV Allach stimmgewaltig die Daumen zu drücken.

Maxi Salomon (oben) und Simon Taenzler: zwei mit erheblichen Erfolgsanteilen in der Schlußphase. (Fotos: jwg)
Vaterstetten hatte das eindeutig bessere Torverhältnis (+197 zu +63 der Gäste), doch das zählte an diesem Tag nichts. Denn die TSVV-Junioren mussten gewinnen. Den Allachern hätte ein Remis genügt, weil sie für die einzige Vaterstettener Niederlage im Hinspiel gesorgt und sich damit einen Vorteil erspielt hatten. Doch der ersehnte Meisterwimpel ging nach einem hauchdünnen und quasi in letzter Sekunde erzielten 30:29(16:15)-Sieg an die Vaterstettener Talente.

Fabian Hartmann hatte seine Schützlinge bestens eingestellt. So gelang es trotz aller Anspannung und sportlicher Härte bei ansonsten höchst spannendem und ausgeglichenem Spielverlauf mehrfach einen Vorsprung von vier Toren zu erarbeiten. Wie gewonnen, so zerronnen: Elf Minuten vor Spielende fing sich Nick Meier gleich zwei Zeitstrafen ein. Vaterstetten war vier Minuten in Unterzahl. Allach holte nicht nur auf sondern ging in Führung. Plötzlich führten die Gäste mit 26:25 Toren. Vaterstettens Torhüter Sebastian Mann und Dominik Dietze mussten Glanztaten vollbringen und auch Strafwürfe abwehren. Zum Glück war das Gespann der Spielleitung mit den beiden ehemaligen Bundesliga-Schiedsrichtern Dieter Rudat und Hans Berger topp besetzt. Sie strahlten die Souveränität aus, die dieses phasenweise hektische Spiel brauchte. Hartmanns Auszeit (55. Minute) bewirkte Wunder. Konzentriert, aufopferungsvoll und willenstark gingen seine Jungmänner in die Schlussphase.

Doch noch 90 Sekunden vor dem Abpfiff führten die Gäste mit 28:29 Toren. Dann die Erlösung: Simon Taenzler hatte sich auf Linksaußen durchgesetzt und ausgeglichen. Es ging hin und her und Vaterstetten kam 30 Sekunden vor dem Abpfiff noch einmal in Angriffssitution und suchte Ball sichernd die Chance. Noch 5 Sekunden. Es musste geworfen werden. Simon Taenzler stieg in der Rückraummitte hoch und zog ab. Der knallharte aber nicht besonders genaue Wurf rutschte über die Hände des Allacher Torhüters ins Netz. Das Spiel war sofort zu Ende. Das Parkett glich einem Tollhaus. Selten waren Emotionen der Freude hier und grenzenlose Enttäuschung dort so dicht beieinander.

„Das war eine einfach großartige kämpferische Leistung“, strahlte Fabian Hartmann mit seinen Spielern um die Wette. Er denkt aber schon jetzt an die Quali für die nächste Saison. Mit Zuversicht, denn neun der zwölf eingesetzten Akteure spielen ein weiteres Jahr in der A-Jugend.

Vaterstetten:
Sebastian Mann, Dominik Dietze (beide Tor), Alexander Noltemeier, Florian Zehetmeier , Tobias Frey (3), Johannes Kiefl (4), Maxi Salomon (5/1), Simon Taenzler (9/1), Sebastian Senninger (1), Nick Meier (6), Johannes Thalmeier (2), Björn Eliasson

Verwarnungen: TSVV 3, TSVA 3
Zeitstrafen: TSVV 8, TSVA 10
Rote Karten: TSVV 1 (3 Zeitstrafen für Nick Meier), TSVA 0
Strafwürfe: TSVV 4/davon 2 verwandelt, TSVA 9/4

Spielverlauf: 1:0, 1:2, 2:2, 2:3, 3:3, 3:4, 4:4, 4:6, 7:6, 7:7, 10:7, 10:9, 13:9, 13:11, 14:11, 14:13, 15:13, 15:14, 16:14, 16:15, Halbzeit, 18:15, 18:16, 20:16, 20:17, 21:17,21:18, 22:18, 22:19, 23:19, 23:20, 24:20, 24:21, 25:21, 25:26, 26:26, 27:26, 27:28, 28:28, 28:29, 30:29

Schiedsrichter: Dieter Rudat (SV 1880 München) / Hans Berger (TSV Dachau 65)

jwg

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur


Grenzenloser Jubel mit einem Kneuel von 13 Leibern und einem Trainer, das Gleiche stolz geordnet mit Meisterwimpel (Fotos: jro-jwg)