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Teamsport vom Allerfeinsten

06.04.2006

Vaterstetten will sich große und kleine Ziele erfüllen

von Wilfried Gillmeister

Wochenende der Entscheidung

Vaterstetten - Im Sport ist es wie im ganz normalen Lebensalltag. Immer geht es um die großen und die kleinen Ziele. In der vierten Regionalligasaison der Handballdamen des TSV Vaterstetten war bei realistischer Sicht auf den Saisonverlauf der Klassenerhalt das große Ziel. Hierzu nimmt Thomas Eck mit seinen Damen in der Relegation gerade einen zweiten Anlauf, da die Runde der besten zehn Mannschaften verpaßt wurde. In bisher eindrucksvoller Manier konnten alle fünf Begegnungen sicher gewonnen werden. Das große Ziel scheint nun auf dem zweiten Weg greifbar nahe.
Große Schritte in Richtung Klassenerhalt stehen am Wochenende bevor. Schritte deshalb, weil auch zwei Spiele bestritten werden müssen. Nach dem Schneechaos vor fünf Wochen haben die betroffenen Vereine TSV Vaterstetten und SG Ober-/Unterhausen beschlossen, das damals ausgefallene Spiel am Wochenende des geplanten Rückspiels nachzuholen. So kommt es für beide zur Doppelbelastung, weil am Samstag um 16 Uhr in der Dreifachturnhalle des Gymnasiums das Hinspiel und am Sonntag um 17 Uhr das Rückspiel in Lichtenstein angepfiffen wird.
Die Mannschaft der SGOU wurde den eigenen Erwartungen nicht gerecht. Aufstieg in die 2. Liga war angestrebt und man erreichte nicht einmal die Playoff-Runde. Die Relegation bestritten die Schwaben vom Rand der Alb durchwachsen und zuletzt handelten sie sich zwei nicht einkalkulierte Niederlagen ein.
Beide Teams können voraussichtlich nicht in Bestbesetzung antreten. Bei der SG fehlen auf jeden Fall Uschi Pfeiffer (Kreuzbandriß) und Sandra Nastea (Mittelhandknochenbruch), während sich Nicola Freudemann gegen Regensburg von ihrer Gehirnserschütterung gut erholt zeigte.
Stets vollen Einsatz bringt Tina Augenthaler. Im Zweikampf mit Elli Seiz (Oßweil) zog sie sich eine Hüftprellung zu. Nach der Pause in Ottersweier ist auch ihr Einsatz gegen SGOU fraglich (Foto: jwg)
Vaterstettens Trainer Thomas Eck wartet noch auf Entwarnung bezüglich Einsatz von Tina Augenthaler, die sich gegen Oßweil eine schwere Beckenknochenprellung einfing und in Ottersweier pausieren musste. Auch hinter weiteren Blessuren bzw. grippalen Infekten sind Fragezeichen bezüglich Einsatzchancen.
Mit dem großen Ziel Vaterstettens verbinden sich aber auch kleinere. So haben die TSVV-Damen in der Regionalliga gegen Ober-/Unterhausen noch nie gewinnen können. Die sechs Niederlagen endeten in Summe mit einer deprimierenden 116:156-Torbilanz. "Diesmal haben wir Wiedergutmachungspotenzial," meint Eck, dem besonders die beiden letzten Vergleiche noch im Magen liegen. Die Gäste scheinen trotz einer Alexandra Schnell (122 Tore) und einer Astrid Völker (100 Treffer) nach dem Abgang der Gekeler-Zwillinge aber nicht mehr die Stärke der Vorjahre zu erreichen. Die Tagesform scheint dort eine launische Diva zu sein. So erklärt sich auch der Sieg über Tabellenführer Fürth.
Die Vaterstettener Chancen, sich nach den Erfolgen der letzten Wochen weiter in der Vordergrund zu spielen, stehen nicht schlecht. "Die Erfolge haben uns gut getan," baut Eck auf die gute Stimmung im Team. Zwei Erfolge vorausgesetzt, bedeutete der Sprung auf den zweiten Platz. "Eines müssen wir gewinnen", sind sich die TSVV-Damen einig, "nicht nur wegen der Serie. Dann wären wir bei den Aufstiegsplätzen noch dabei." An die "Endspiel"-Zeit haben sich Ecks Damen in den letzten Wochen bestens gewöhnen können. Jetzt heißt es, daheim zu gewinnen und auswärts nicht mehr zu verlieren. Die Substanz ist vorhanden, trotz der fortgeschrittenen Saison. Mit der Erfüllung der "kleinen" Ziele kommen die Vaterstettener dem großen jedenfalls sehr nahe.