Rückkehrer schaffen Landkreis-Dominanz in Bezirksoberliga

Grafing – Es blieb auch nach dem finalen Aufeinandertreffen zwischen den Herren des TSV Grafing und dem TSV Vaterstetten alles so, wie es in der Handball-Bezirksliga schon seit 17 Spieltagen war. Der TSV Vaterstetten als Tabellenführer besiegte nach einem letztlich ungefährdeten 36:30(20:14)-Erfolg den Kreisrivalen aus der Stadt Grafing und bewahrte auch im 20. Spiel den Nimbus der Unbezwingbarkeit in dieser Saison.

Natürlich bedeutet das die sofortige Rückkehr in die Bezirksoberliga. Die Bärenstädter unterstrichen die Dominanz der Landkreismannschaften mit dem zweiten Platz, der für sie nach zwei Jahren Abstinenz ebenfalls die Rückkehr ins Oberhaus des Bezirks bewirkte. Somit stehen für die kommende Bezirksoberliga neben Ebersberg und Vaterstetten bereits drei Landkreisvertreter fest.

Eine Viertelstunde Hoff-nung auf den für den Auf-stieg bedeutungslosen - doch fürs eigene Prestige wertvollen - Titel hatten die Gast-geber aus der Stadt der Bären. Bis dahin hielt die von Markus Ernst, Florian Höhl(3), Frank Weber (2) und Martin Fischbacher erzielte Pari-Situation. Dann setzte sich das wohl strukturierte Angriffsspiel der Vaterstettener allmählich durch, weil Thomas Degmeyr im Vater-stettener Tor den unglücklichen Martin Rüben ablöste. Seine Zwölf Paraden in 15 Minuten brachten für Vaterstetten endgültig die Frühlingsblumen zum Blühen, zumal auch der Block mit Roman Recknagel im Zentrum gegen Grafings überragenden Rückraumspieler Weber effektiver wurde.

Nach dem 7:7-Ausgleich durch Konni Schlömer führte nur noch der Gast aus Vaterstetten, der auch in Unterzahl seinem Kombinationsspiel Wirkung verlieh. Mit dem Halbzeitstand deutete sich die TSVV-Dominanz an, selbst wenn Grafings Torwart-Oldie Martin Pollak nach der Pause mit glänzenden Reaktionen und Routine glänzte.

TSVV-Trainer Thomas Eck entschied wieder richtig, als er nochmals Martin Rüben ins Tor schickte. Jetzt war es Rüben, der mit Glanzparaden den kämpferisch nie aufgebenden Gastgebern den Nerv zog. In der Phase musste Grafings Coach Michael Bergmann zwei Mal auf Frank Weber (Zeitstrafen) verzichten. Da wurde auffällig, wie sehr das Spiel auf ihn ausgerichtet ist. Die Schlussphase gehörte wie schon in der ersten Halbzeit den Gästen. Als sich Roman Recknagel aus engster Bedrängnis am Kreis mehrfach durchgesetzt hatte und Fabian Hartmann wie auch Stefan Drah Alleingänge abschlossen, konnte unter „standing ovations“ eine für beide Teams „Geile Saison“(O-Ton auf Grafings T-Shirts) zum Abschluss gebracht werden.

Grafing: Thomas Fäth, Martin Pollak (beide Tor), Markus Ernst (2), Florian Goham (2), Matthias Höhl, Benedikt Kießling, Thomas Ernst (6), Martin Fischbacher (2), Andreas Skaletz (3), Florian Höhl (4), Robert Noack, Christian Kammerloher, Oliver Vogler (2), Frank Weber (9/2)

Vaterstetten: Martin Rüben, Thomas Degmeyr (beide Tor), Konni Schlömer (10/3), Roman Recknagel (7), Stefan Drah (5), Martin Kuhn, (1), Fabian Frieß, Tobias Graf (2), Andreas Bedurke (1), Fabian Hartmann (2), Michael Nowara (2), Tobias Frey (4), Ralph Liep (2)

Verwarnungen: TSVG 3,TSVV 3,
Zeitstrafen: TSVG 7, TSVV 4
Strafwürfe: TSVG 2/davon 2 verwandelt, TSVV 7/7

Spielverlauf: 1:0, 1:1, 2:1, 2:2, 3:2,3:3, 4:3, 4:4,5:4, 5:5, 7:5, 7:8, 8:8, 8:9, 9:9, 9:12, 10:12, 10:14, 11:14, 11:15, 12:15, 12:17, 13:17, 13:18, 14:18, 14:20, Halbzeit, 14:21, 15:21, 15:23, 20:23, 20:24, 21:24, 21:25, 23:25, 23:26, 24:26, 24:30, 26:30, 26:31, 29:31, 29:32, 30:32, 30:36

Schiedsrichter: Helmut Werner/Harald Kienlein(beide TG Landshut)

jwg

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur