Voll motiviert an große Aufgaben gehen

Vaterstetten – Es ist noch keine vier Monate her, da jubelte die weibliche C-Jugend des TSV Vaterstetten und mit ihr die gesamte Handballabteilung. Den umsichtigen Übungsleiterinnen Melanie Gernsbeck und Sabine Hück ist es wohl auch zu verdanken, dass erstmalig in der Geschichte der Abteilung eine C-Jugend den Aufstieg in Bayerns höchste Spielklasse geschafft hatte.

Kurz vor dem Saisonbeginn hat die Begeisterung nicht nachgelassen. Seit dem Bewusstsein, im Konzert „der Großen“ mitmischen zu können, wurde ohne Pause weitertrainiert, der Level für Grundlagenkondition und -schnelligkeit angehoben, individuelle Fertigkeiten verbessert und Taktikeinheiten für Abwehr- und Angriffsverhalten eingebaut.

15 Spielerinnen umfasst der Kader und alle waren auch im einwöchigen gemeinsamen Trainingslager der TSVV-Jugendhandballer auf dem BLSV-Camp in Inzell. „Die Mädels machen richtig gute Fortschritte und sind voller Ehrgeiz dabei,“ strahlen beide Übungsleiterinnen um die Wette, wohl wissend, dass die bevorstehende Saison kein Zuckerschlecken wird. „Diese Saison wird auf jeden Fall einen unbezahlbaren Erfahrungszuwachs bringen.“ Gernsbeck als auch Hück sehen das Team mit Perspektive. „Wir haben nur vier Spielerinnen im ältesten Jahrgang, der Rest ist 98er Jahrgang, drei fest bereits als Stammspielrinnen ausgesuchte Mädels sind sogar noch ein Jahr jünger.“ Die TSVV-Mädchen werden also häufig körperliche Unterlegenheit kompensieren müssen.

Alle haben sich ein Ziel gesetzt: „Wir wollen im Achterfeld auf dem sechsten Platz ankommen!“ Luft um ein bis zwei Plätze nach oben würde als großes Zuckerl gesehen. Die Trainerinnen sind auch als Psychologen gefordert. Schließlich sind Vaterstettens C-Mädchen noch nicht am Ziel angekommen. Doch haben sie schon gelernt, bei Niederlagen nicht den Kopf hängen zu lassen. Im Vorbereitungsturnier gegen Königsbrunn und Schwabmünchen wurden vier Wochen vor dem ersten Pflichtspiel zu egalisierende Defizite aufgedeckt. Eine Losung der Trainerinnen nehmen jetzt schon alle mit: „ Wer nichts aus Niederlagen lernt, hat das Siegen nicht verdient“!

jwg

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur