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Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

02.10.2011

Männer 1

Schaulaufen nach begeisternder Vorstellung

von Wilfried Gillmeister

Balsam für die Handballerseele

Vaterstetten – Manchmal muss man eine Weile warten, bis die Genugtuung über ein erlittenes Unrechtsgefühl die Seele beruhigt. Genau dieses Erlebnis bewegte die Handballmänner des TSV Vaterstetten nach dem überraschend souveränen 39:29 (15:16)-Sieg über den letztjährigen Tabellenvierten und wieder im engeren Kreis der Meisterschaftsfavoriten zu zählenden SV München Laim. Jeder Vaterstettener Handballer erinnert sich ungern daran, wie die Gäste vom Samstag am letzten Spieltag der Saison 2009/2010 als Tabellenzweiter mit einem allseits empfundenen Überraschungseffekt die Punkte gegen einen damaligen Abstiegskonkurrenten des TSV Vaterstetten quasi herschenkten, was letztlich trotz beeindruckender Aufholjagd den Abstieg des TSV Vaterstetten um einen Punkt besiegelte. Die damals „beschenkten“ Traunsteiner konnten ein Jahr später dem Abstieg nicht mehr entrinnen..
Die Torhüter Thomas Degmeyr (l.) und Martin Rüben sind gleichermaßen wichtiger Rückhalt der Mannschaft. (Fotos:jwg)
Nach dem erfolgreichen und unmittelbaren Wiederaufstieg der Vaterstettener Handballer verlangte diese Begegnung von vornherein nach Genugtuung. Die Gastgeber starteten nach Treffern von Tobias Frey (3) und Stefan Drah (2) auch mit 5:1 Toren in die Partie. Doch Trainer Eck wechselte früh und wohl auch zu häufig aus. Der Faden des guten Spielflusses war gerissen, Laim dreht den Spieß um und kam viel über Kreis zum Erfolg. Überraschend war eine Auszeit fällig, weil die Gäste plötzlich mit 5:7 die Führung an sich gerissen hatten. Eigentlich waren die TSVV-Männer dann erst zur Pause mit den Anschlusstreffern von Fabian Hartmann und Andreas Bedurke wieder im Spiel.

Nach 40 Minuten deutete sich dann aber bereits die nicht nur konditionelle Überlegenheit der Hausherren an. Unterstützt durch die nun deutlich bessere Abwehrleistung gegen die Auflösung zum Kreis, mit frühem Stören und Einleitung eigenen Offensivdrangs, mit schneller Mitte und Gegenstoßaktionen waren bereits zwölf Minuten vor dem Ende alle Zeichen für Vaterstetten auf Sieg gestellt. Der Rückraum zeigte die Stärken, die die Gästeabwehr zur Öffnung zwang. Ralph Liep, Fabian Hartmann und Tobias Frey nutzen wiederholt die Chancen, den diesmal überragenden Roman Recknagel am Kreis zu finden, der zwischen 41. und 53. Spielminute alle acht TSVV-Treffer erzielte. Da führten Vaterstettens Herren bereits mit 31:24 Toren. Die Restspielzeit hielt den Vergleich mit einem Schaulaufen stand, weil auch Martin Rüben und Thomas Degmeyr zwischen den Torpfosten ihren Job glänzend erledigt hatten. Die letzten Tore entsprangen in reiner Spielfreude aus Kempa-Tricks.

„Das ist so gut wie Balsam für die Handballerseele“, herrschte nach dem Schlusspfiff eitel Freude. Doch Eck tritt trotzt bisher maximaler Punktausbeute auf die Euphoriebremse: „Eine erste Analyse lasse ich erst nach dem vierten Spieltag zu“. Das scheint nachvollziehbar. Die nächsten beiden Spiele sind Lokalderbys gegen Zweitaufsteiger Grafing und Top-Favorit Anzing/Kirchheim. Und da ticken die Uhren bekannterweise immer in einen besonderen Klang.

Vaterstetten: Martin Rüben, Thomas Degmeyr, Roman Recknagel (13/3), Stefan Drah (5), Martin Kuhn, Jan Sielemann, Tobias Graf (4), Andreas Bedurke (2), Fabian Hartmann (5/2), Michael Nowara, Tobias Frey (8), Ralph Liep (2)

Spielverlauf: 1:0, 1:1, 5:1, 5:7, 7:7, 7:8, 8:8, 8:9, 9:9, 11:9, 11:11, 12:11, 12:12, 13:12, 13:16, 15:16, Halbzeit, 16:16, 16:17, 18:17, 18:19, 20:19, 20:20, 22:20, 22:21, 26:21, 26:22, 28:22, 28:24, 31:24, 31:25, 35:25, 35:26, 36:26, 37:26, 37:27, 38:27, 38:28, 39:28, 39:29

Verwarnungen: TSVV 3, SVL 3
Zeitstrafen: TSVV 5, ESVL 5
Strafwürfe: TSVV 7/davon 5 verwandelt, SVL 6/5

Schiedsrichter: Jörg Linow (SG Süd/Blumenau) / Peter Six (TSV Ismaning)

jwg
Roman Recknagel ist effektiv, erfolgreich, aber auch immer da, wo es weh tut: am Kreis. Belohnung: 13 Tore, eines schöner als das andere. (Foto:jwg)