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Teamsport vom Allerfeinsten

08.11.2022

TSVV-Damen nach goldenem Oktober auf dem Platz an der Sonne

von Wilfried Gillmeister

Nach sieben Spielen weiter ungeschlagen

Vaterstetten- Wenn der Tabellenzweite (TSV Vaterstetten) der Handball-Landesliga der Damen beim Tabellenvorletzten (HSG Freising-Neufahrn) antreten muss, dann sind im Normalfall die Weichen vorher gestellt. Das kann besonders dann vermutet werden, wenn zwei Tage zuvor die Damen aus der Domstadt beim Tabellenletzten (TSV Schleißheim) sich eine klare 33:27-Niederlage abgeholt haben und die erneute und sechste Schlappe nicht zu Erhellung der Stimmung beitrug.

Wer allerdings ein Schützenfest des Favoriten aus Vaterstetten erwartet hatte, wurde- je nach Sicht – enttäuscht oder überrascht. Die Ergebnistafel zeigt am Ende 25:30(Halbzeit 10:15) Tore für Vaterstetten, das somit am siebenten Spieltag unbezwungen die Tabelle anfügt. Darauf angesprochen winkt Trainer Tobias Graf ab: „Wir haben jetzt sieben von 21 Spielen hinter uns, das ist lediglich eine Momentaufnahme. Wir sind jetzt eigentlich nur die Gejagten und die Saison ist noch lang,“ spielt er das Thema herunter.

In der Tat spielten die TSV-Damen eigentlich nur für zehn Minuten in der Form einer Spitzenmannschaft. Da führte der TSVV mit 10:5 Toren, überzeugte mit schönem Tempospiel, Abwehr und Angriff wirkten harmonisch wie aus einem Guss. Anna-Lena Vogel, Jana Kühnel, Julia Degmeyr und Kristin Wimmer trafen nach Belieben. Die als Ersatz für Theresa Schwarz ins Tor gestellte Cecilia Stiersdorfer lieferte eine solide Leistung. Doch nach einer Auszeit der Gastgeberinnen war ein Riss im Spiel. Technische Fehler schlichen sich ein, Fehlwürfen häuften sich, die HSG konnte aufschließen und war nach der Pause mit 17:19 Toren wieder im Spiel.

Es bedurfte schon einer „Hallo-Wach-Auszeit“, dass sich die Schützlinge des Trainer-Trios um Tobias Graf, Melanie Gernsbeck und Stefan Huppmann wieder auf ihre spielerischen Tugenden besannen. Da fanden auch die Außenzangen wieder ihr Ziel und Verena Taenzler belohnte sich mit schönen Einzelaktionen. „Puh,“ stöhnt Co-Trainerin Gernsbeck nach dem Spiel, „die HSG hat und sehr gefordert und ist wie wir 60 Minuten auf Tempo gegangen.“ Es hat sich gelohnt. Die Vaterstettener Frauen grüßen mindestes für eine Woche vom Platz an der Sonne . 

Vaterstetten: Klara Benz, Cecilia Stierstorfer (beide Tor), Johanna Bayerlein (3) Jelena Hugo (1), Julia Degmeyr (4), Josefine Müller, Lilien Müller(1), Anna-Lena Vogel (6), Selina Wipper, Kristin Wimmer (3/2), Verena Taenzler (3), Jana Kühnel (9/3)

Wilfried Gillmeister (jwg)